Wenn jemals du im Unglück weinst, Komm, ruh' an meinem Busen aus; Wenn du dich je verloren meinst, Ist meine Brust dein Heimathaus! Hier triffst du noch den Sonnenschein, Den keine Wolke dir entzieht: Dein Hand und Herz, getreu und rein, Bis mir der letzte Athem flieht! Was wär' die Liebe auch, mein Herz, Blieb ihr nicht treu der heil'ge Gott, Hielt sie nicht fest in Lust und Schmerz, Trüg' sie nicht siegreich Ruhm und Spott? Ich weiß es nicht -- was liegt auch dran -- Ob du mich kalt verrathen hast! Das weiß ich nur, dich bet' ich an, Doch niemals werd ich dir zur Last! Ich weiß, daß meine Liebe siegt, Denn sie ist heilig und gefeit; Ob nie mein Herz an deinem liegt, Sie sieget über Raum und Zeit. Wenn jemals du im Unglück weinst, Komm, ruh' an meinem Busen aus; Wenn du dich je verloren meinst, Ist meine Brust dein Heimathaus!
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 26
by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896)
1. Wenn jemals du im Unglück  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Komm, ruh' an meinem Busen aus", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 3. Melodien
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten, Band 1: Mein Herz ist am Rheine. Liederbuch von Wolfgang Müller von Königswinter, Vierte vermehrte und verbesserte Auflage, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, p. 67
2. Der arme Knabe  [sung text not yet checked]
Weiß nicht, wo ich geboren, Die Spur ging mir verloren, Bin Niemand hier verwandt. Die Welt ist meine Wiege, Der Boden, wo ich liege, Er ist mein Vaterland. Der Schooß, der mich getragen, Das Herz, das mir geschlagen, In treuer Mutterbrust, Der Vater, der das Leben, Das schöne mir gegeben, Sie sind mir unbewußt. Ich wand're auf der Erde, Bin fremd an jedem Herde, Hab' eine Heimath nicht, Besitze keine Habe, Doch Raum genug zum Grabe, Wenn einst mein Auge bricht.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, "Der Zigeunerknabe"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heer (ed.), Liederkranz, I. Sammlung, Glarus: Verlag von E. Schmid, 1851, pages 9-10.
3. Vöglein und Sänger
Das Vöglein singt
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Text Authorship:
- by Otto Inkermann (1823 - 1862), as C. O. Sternau
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4. Die Lieb' ist stark
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5. Ja, müsste die Lieb' nicht scheiden  [sung text not yet checked]
Ja, müsste die Lieb' nicht scheiden, dann wär' die Welt so reich, und müsste die Lieb' nicht meiden, dann wär' sie nicht so bleich. Scheiden - o geh', Meiden - ade, Trennung der Liebe tut weh'! Ja, müsste das Auge nicht weinen um den verlor'nen Traum, ja, fielen in Wäldern und Hainen die Blätter nicht von dem Baum! Scheiden - o geh', Meiden - ade, Tränen im Auge tun weh'! Ja, müsste mein Mund nicht sprechen: „Leb wohl, mein Heimatland!“, ja, müsste das Herz nicht brechen, wenn seine Liebe schwand! Scheiden - o geh', Meiden - ade, Brechende Herzen tun weh'!
Text Authorship:
- by Otto Inkermann (1823 - 1862), as C. O. Sternau, no title, appears in Deutsche Lieder
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Confirmed with Deutsche Lieder von C. O. Sternau, Köln, 1846.
6. Schönes Mädchen, liebe mich  [sung text not yet checked]
Bald wird die letzte Rose sterben Und müde sinken in ihr Grab; Die Blüthen wollen sich entfärben, Schon weht der Sturm die Kronen ab; Ich hab' es lang' bei mir getragen, Ich will's nun laut und offen sagen: Mein Leben und mein Lied für Dich -- O schönes Mädchen, liebe mich! Ich habe schon auf Dich gebauet, Eh' ich Dein erstes Wort vernahm, Nur in das Auge Dir geschauet, Als es mich selig überkam; Dein Auge war mir voll' Genüge, Ich glaubte fromm an Deine Züge! Mein Herz vertraut der Schönheit sich -- O schönes Mädchen, liebe mich! Ein Strom will meine Seele brechen Aus ihren Schranken hin zu Dir; Ich bin zu glücklich, um zu sprechen, Doch jede Ader spricht in mir! Am Ende will mir noch das Singen Vor lauter Liebe nicht gelingen -- Ich küßte leichter sicherlich; O schönes Mädchen, liebe mich! O liebe mich -- und lern' ertragen, Laß ich dem Wort zu freien Lauf, Wenn in das Meer der Blitz geschlagen, Dann jauchzen hoch die Wellen auf! Sie jauchzen auf und jauchzen nieder, Ich singe Lieder dir um Lieder, Und was ich bin, bin ich für Dich -- O schönes Mädchen, liebe mich!
Text Authorship:
- by Georg Herwegh (1817 - 1875), "O schönes Mädchen, liebe mich! ", written 1840
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Confirmed with Georg Herwegh Werke und Briefe -- Band 2. Gedichte 1849 - 1875 Nachlass. Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2016, pages 184-185.