Noch ist die blühende, goldene Zeit, O du schöne Welt, wie bist du so weit! Und so weit ist mein Herz, und so [froh]1 wie der Tag, Wie die Lüfte, durchjubelt [von]2 Lerchenschlag! Ihr Fröhlichen, singt weil das Leben noch mait: Noch [ist]3 die [schöne, die blühende]4 Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Frei ist das Herz, und frei ist das Lied, Und frei ist der Bursch, der die Welt durchzieht, Und ein rosiger Kuß ist nicht minder frei, So spröd und verschämt auch die Lippe sei. Wo ein Lied erklingt, [wo]5 ein Kuß sich beut, Da heißt's: Noch ist blühende goldene Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Ja im Herzen tief [innen]6 ist Alles daheim, Der Freude Saaten, der Schmerzen Keim. [Drum]7 frisch sei das Herz und lebendig der Sinn, Dann brauset, ihr Stürme, daher und dahin! Wir [aber sind allzeit]8 zu singen bereit: Noch [ist]3 die blühende goldene Zeit, Noch sind die Tage der Rosen!
Zwei Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 7
by Karl Appel (1812 - 1895)
1. Noch ist die blühende, goldene Zeit  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Die Tage der Rosen", appears in Waldmeisters Brautfahrt: ein Rhein-, Wein- und Wandermärchen, in 5. Prinzessin Rebenblüthe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Waldmeisters Brautfahrt. Ein Rhein-, Wein- und Wandermärchen, 60. Aufl., Stuttgart: Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1888. Kap. 5. Prinzessin Rebenblüthe, page 66.
1 Baumgartner, Gade: "blau"; in some editions of the poem, Wallnöfer: "klar"2 Wallnöfer: "vom"
3 Baumgartner: "ist ja"
4 Wallnöfer: "blühende, goldene"
5 Wallnöfer: "und"
6 Baumgartner: "drinnen"
7 Gade: "Darum"
8 Baumgartner: "sind allezeit"
2. Gut' Nacht, fahr' wohl, mein treues Herz  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Gut' Nacht, fahr wohl! [Süß sanftes Herz]1, Zu tausend gute Nacht! [Wie hab' ich nicht]2 in Wonn' und Schmerz Herzinnig dein gedacht! [Gut' Nacht, fahr wohl!]3 Bist fern, doch bleibt Dein Bild mein Traum, Mein Stern in dunkler Nacht. Der [pranget]4 hell am Wolkensaum, Wo Leid und Liebe wacht. [Gut' Nacht, fahr wohl!]3 Sonst hab ich nichts, Ach nichts von dir, Als diesen Blick allein, Und wichest ewig du von mir, Sein [Licht]5 bleibt ewig mein. [Gut' Nacht, fahr wohl!]3 Ich [sah]6 dein ganzes Herz im Blick, Wie Himmel in der Flut. Gut' Nacht! fahr wohl, Du all' mein Glück! Mein Herz an deinem ruht. [Gut' Nacht, fahr wohl!]3
Text Authorship:
- by Wilhelmina Christiane von Chézy, née Klencke (1783 - 1856)
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View original text (without footnotes)1 Appel, Kücken: "mein treues Herz"; Banck: "Geliebtes Herz"; Gernlein: "du sanftes Herz"
2 Kücken: "Wie hab' ich einst/ oft"
3 omitted by Banck, Kücken
4 Kücken: "glänzet"
5 Kücken: "Blick"
6 Banck, Kücken: "seh'"