Ich sah aus stiller Höhle Innern Zwei Quellen strömen Seit' an Seit': Die lichten Wellen des Erinnern, Die kalten der Vergessenheit. "O Liebe!" sprach ich schwermuthtrunken Und schlürfte Lethe's Fluthen ein, "Hier soll mein Kummer all versunken, Wie flücht'ger Traum vergessen sein!" Doch ach, in welche Öde sank ich! Die Lust verschollen wie das Leid! Schnell vom Erinn'rungsquelle trank ich, Beschwörend die Vergangenheit, Und sprach: "O Liebe! Schöne, Hehre! Dir huld'ge wandellos mein Herz; Ach! eh' ich eine Wonn' entbehre, Sei unvergeßlich auch mein Schmerz!"
Vier Lieder für Mezzo-Sopran mit Begleitung des Pianoforte , opus 34
by Bernhard Ernst Scholz (1835 - 1916)
1. Die Höhle des Trophonius  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Viktor von Arentsschild (1819 - 1859), "Lied"
Based on:
- a text in English by Thomas Moore (1779 - 1852), "Song", appears in The Poetical Works of Thomas Moore, in Evenings in Greece, in 1. First Evening
Go to the general single-text view
Confirmed with Albion und Erin, in Liedern, translated by Victor von Arentsschild, Mainz: Victor von Zabern, 1851, page 239.
3. Blumenbotschaft  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
(Das Mädchen singt:) Weiß nicht, wie es mag geschehen: Wann ich auf dem Kirchhof gehe Und die schönen Blumen sehe, Immer scheinen Sie zu weinen Und mit solchen frommen Blicken Den Entschlafnen nachzusehen, Daß ich keine möchte pflücken. Komm' ich dann in meinen Garten: Wie sie dort mir alle winken, Lachend mit den Augen blinken Und mir nicken, Sie zu pflücken! Daß mein Herz in tausend Freuden Oft es nimmer kann erwarten, Sich an solcher Lust zu weiden. Und so denk' ich mir denn immer, Daß euch Blumen auch ein Leben Von dem lieben Gott gegeben, Daß von Herzen Ihr zu Herzen Freud' und Schmerzen möget künden: Kann ja doch die Liebe nimmer Liebliechere Boten finden! Ob mir wohl noch je beschieden, Daß ich euch dem Einem sende, Den ich liebe ohne Ende? Ach, wohl nimmer, Glaub' ich, nimmer! Und so will ich euch denn winden Um die Gräber meiner Lieben. Ihnen darf mein Leid ich künden!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Blumenbotschaft", appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten
Go to the general single-text view
Confirmed with Robert Reinick, Lieder, Berlin: Carl Reimarus, 1844, pages 236 - 237. Appears in Stimmungen.
4. Komm im Glanze
Language: German (Deutsch)
Komm im Glanze, Komm und pflanze Mit dem Kuß auf meine Wange Rosen! Bringe Lüfte Mit und Düfte, Daß sie, wo wir küssen, uns umkosen. Ich will stecken An die Ecken unser's Lagers frische grüne Meyen, Daß die Tauben In den Lauben Girren, wenn wir drunter ruhn zu zweien.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Frühling Liebster, no. 8
Go to the general single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Natalie Macfarren) , "Come in splendour"