Auf der Haide [ist]1 ein Platz wo im Mai mein [lieber]2 Schatz einmal bei mir saß! Hinter'm Busch die Amsel rief, wilde Rosen hingen tief in's betaute Gras. Leise sprach er, und ich wand einen Kranz mit scheuer Hand, blickte bang zu Tal; aber näher neigt' er sich, hob mein Haupt und küßte mich, ach, zum ersten Mal! O wie war der Tag so licht! Und ich, [Armes]3, wehrt' ihm nicht, ließ es still gescheh'n! Doch den Kranz in trunk'nem Traum hängt ich [in]4 den Fliederbaum, der uns zugeseh'n. Erste Lieb', du gehst vorbei, schneller als ein Sturm im Mai, bleibst kein treuer Gast! Ach, mein Schatz ist lange fort und mein Kränzlein hängt verdorrt an dem [dürren]5 Ast.
Drei Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 3
by (Friedrich) Wilhelm Langhans (1832 - 1892)
1. Der welke Kranz  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902), "Der welke Kranz"
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View original text (without footnotes)1 Bolck: "steht"
2 Esser: "schöner"
3 Esser: "Arme"
4 Esser: "an"
5 Esser: "grünen"
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2. Täuschung
Language: German (Deutsch)
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3. Wenn der Lenz erwacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Zu einer schwedischen Melodie gedichtet. Wenn der Lenz erwacht, Und in Blüthenpracht Anger, Feld und Haide stehen, Wenn in grünem Wald Süßer Sang erschallt, Und die warmen Lüfte wehen, Schlinget sich bei mitternächt'gem Mondenschein, Schlinget sich der Elfen-Ringel-Ringelreihn, Wenn der Lenz erwacht, Und in Blüthenpracht Anger, Feld und Haide stehen! Wenn der Lenz erwacht, Und wenn Liebesmacht Dich gefesselt halt mit Leide, Wandle nicht allein Nachts im Mondenschein Durch die grüne, grüne Haide. Lauschest du dem Elfen-Ringel-Ringelreihn, Zieht's in seine Schlingen zaubrisch dich hinein, — Wenn der Lenz erwacht, Und wenn Liebesmacht Dich gefesselt hält mit Leide!
Authorship:
- by Franz Theodor Kugler (1808 - 1858), "Wenn der Lenz erwacht", written 1830
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