Du siehst mich an und kennst mich nicht, Du liebes Engelangesicht! Die Wünsche weißt Du nicht, die reinen, Die du so unbewußt erregt. Ich muß mich freu'n, und möchte weinen, So hast Du mir mein Herz bewegt. Kenn' ich dein Glück, Du kennst es nicht, Du liebes Engelangesicht! Welch schönes Los ist Dir beschieden! Wie eine Lilie auf dem Feld, So heiter und so still zufrieden Lebst du in deiner kleinen Welt. Mich treibt's im Leben hin und her, Als ob ich niemals glücklich wär', Kann keinen Frieden mir erjagen, Und keine Heiterkeit und Ruh'; Und hab' in meinen schönsten Tagen Nur einen Wunsch: lebt' ich wie Du!
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 10
by August Glück (1852 - 1914)
1. Stille Genügsamkeit  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, written 1822, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Frühlingslieder an Arlikona, no. 2
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. An ein schönes Mädchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie die Ros' in deinem Haare, Mädchen, bist du bald verblüht; Schönes Mädchen, o bewahre Vor dem Welken dein Gemüth! Mädchen, wenn dein Herbst gekommen Und das ganze Paradies Deiner Blüte dir genommen, Und dich aus dir selbst verwies; Wenn du in des Welkens Tagen Nicht den frohen Muth mehr hast, Rosen in dem Haar zu tragen, Weil den Wangen sie verblaßt; O dann zaubert dein Gemüthe, Wenn du's vor dem Frost bewacht, Auf dein Antlitz eine Blüthe, Leuchtend durch die Todesnacht.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "An ein schönes Mädchen", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Vermischte Gedichte
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
3. Der traurige Wandersmann  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm, War mir das Herz so schwer, Als ich wiederkam, als ich wiederkam, Fand ich mein Lieb nicht mehr. Ein schwarzes Kreuz, ein Kränzlein dran, Ein frisches, grünes Grab; -- Die Mutter sah mich traurig an, Brach still ein Röslein ab. Einen Gruß von ihr, einen Gruß von ihr! Und dies ihr letztes Wort: ""Ich liebt' ihn hier, ich liebt' ihn hier Und lieb' ihn ewig dort."" Nun wandr' ich durch die weite Welt Bis ich mein Ziel erreicht; Ein Engel hat sich mir gesellt, Der still nach oben zeigt.
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Der traurige Wandersmann"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Lied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wenn dein Auge freundlich In das meine blickt, Fühlt sich meine Seele Allem Leid entrückt; Und es lacht das Leben Mich so freundlich an, Und des Himmels Pforten Sind mir aufgethan; Und mir ist, als zög' ich Jubelnd mit dir ein, Und als könnt' ich nimmer Wieder traurig sein. Doch kaum daß du scheidest, Schwindet auch der Traum, Düsteren Gedanken Giebt die Seele Raum; Und mir ist, als stünd' ich Auf der Welt allein, Und als könnt' ich nimmer Wieder fröhlich sein.
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Lied"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Im Kahne  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Hoch über mir der Sterne Pracht, Von Wogen geschaukelt der Nachen, So möcht' ich schlafen in stiller Nacht Und nimmer wieder erwachen. O Leben, wie bist du so freudenleer! O Herz, wie bist du betrogen! So wollt' ich, es spülten mich schlafend in's Meer Mitleidig die rauschenden Wogen!
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Im Kahne!"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Liebesfriede  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Da kommen sie und sagen, Du seist so weit von hier, Und Städt' und Berge ragen Wohl zwischen mir und dir. Mich stört nicht ihr Beginnen; Ich schau nur in mein Herz, Da bist du ja tief innen; Du bist nicht anderwärts. Da kommen sie und klagen Und fodern Thränen ein; Ich weiß kein Wort zu sagen Zu aller ihrer Pein. Ich geh' in stiller Wonne Vorbei an Tag und Nacht; Hab' eine eigne Sonne, Die mir im Herzen lacht. Da kommen sie und fragen, Warum ich froh allein? Wie soll ich stehn und klagen, Wie kann ich traurig sein? Ich trage dich im Herzen, So süß, so mild, so klar: Seitdem bin ich von Schmerzen Erlöst auf immerdar.
Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Da kommen sie"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]