Tod, dir zum Raube Fiel eine Welt, Die du dem Staube Wieder gesellt. Hoffen und Sehnen, Schimmerndes Los, Wunden und Tränen Decket das Moos. Wer kann ermessen, Was sie erstrebt? Schon ward's vergessen, Daß sie gelebt.
Vier Tongedichte , opus 50
by Heinrich Kaspar Schmid (1874 - 1953)
1. Auf einem verfallenen Kirchhof  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Auf einem verfallenen Kirchhofe"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Gebet auf den Wassern  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Nacht ist hehr und heiter, Das Land wie weit, wie weit! Es ruht das Meer in breiter Smaragdner Herrlichlicht. Mir ist [zumut]1, als schliefe Der Woge Grimm und Macht, Und schwebte über der Tiefe Der Herr durch die heilige Nacht! Mir ist, als müsst' ich zur Stunde Hinsinken tief und jäh Zum grünsten Meeresgrunde, O Herr, in deine Näh'! Mir ist, als müsste hoch über Mir ruhn die feuchte Gruft, Und dieses Lied darüber Wehen als Morgenluft.
Authorship:
- by Moritz, Graf von Strachwitz (1822 - 1847), "Gebet auf dem Wasser", appears in Neue Gedichte, in 3. Nordland
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View original text (without footnotes)1 Grimm: "zu Muth"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Schnitterlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wir schnitten die Saaten, wir Buben und Dirnen, mit nackenden Armen und triefenden Stirnen, von donnernden dunkeln Gewittern bedroht. Gerettet das Korn. Und nicht Einer der darbe. Von Garbe zu Garbe ist Raum für den Tod. Wie schwellen die Lippen des Lebens so rot! Hoch tronet ihr Schönen, auf güldenen Sitzen, in strotzenden Garben, umflimmert von Blitzen. Nicht Eine die darbe! Wir bringen das Brot! Zum Reigen! Zum Tanze! Zur tosenden Runde! Von Munde zu Munde ist Raum für den Tod. Wie schwellen die Lippen des Lebens so rot!
Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898), "Schnitterlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Peter Palmer) , "Song of the reapers", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
4. Jung Dithelm  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Die]1 Sonnwendnacht im schweigenden Tann, Das ist ein träumerisch Reiten! Auf süße Weisen Jung Diethelm sann Und ließ die Zügel gleiten. Sein Rößlein schritt und trug ihn sacht Durch die Sonnwendnacht In heimliches Waldgehege Da trotzte der Fels im Wege. Jung Diethelm aus dem Sattel sich schwang, Da blitzt es auf aus dem Dunkel, Des Berges Pforte mit Krachen sprang, Und es brach ein Gegleiß und Gefunkel Von schimmernden Schätzen aus tiefem Schacht durch die Sonnwendnacht. Jung Diethelm zückte sein'n Degen Da trat ein Weib ihm entgegen Nie hatt' er so liebliche Wunder geschaut Und das sprach mit lächelndem Munde: "Mir ist des Hortes Hut vertraut, Und du kommst zu gesegneter Stunde. Nur einmal im Jahre ward mir die Macht: In der Sonnwendnacht! Greif zu! Heut darf ich dir spenden, Was du fassen magst mit deinen Händen!" Jung Diethelm sah das herrliche Weib, Da war nicht lang sein Besinnen: Die Arme schloß er um ihren Leib Und trug die Beute von hinnen. "Was soll mir des Goldes trügende Pracht? In der Sonnwendnacht Gewann ich die köstlichste Habe! Nun trabe, mein Rößlein, trabe!"
Authorship:
- by Franz Goltsch , "Jung Diethelm"
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View original text (without footnotes)1 Koch: "Zur" ; further changes may exist not noted above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]