In meine Heimath [kam]1 ich wieder, Es war die alte Heimath noch, Dieselbe Luft, dieselben Lieder, Und alles war ein andres doch. Die Welle rauschte wie vorzeiten, Am Waldweg sprang wie sonst das Reh, Von Fern erklang ein Abendläuten, Die Berge glänzten aus dem See. Doch vor dem Haus, wo uns vor Jahren Die Mutter stets empfing, dort sah Ich fremde Menschen, sah ein fremd gebaren; Wie weh, wie weh mir da geschah! Mir war, als rief es aus den Wogen: Flieh, flieh, und ohne Wiederkehr! Die du geliebt, sind alle fortgezogen Und kehren nimmer, nimmermehr.
Drei Lieder für Mezzo-Sopran oder Bariton mit Pianoforte , opus 10
by Karl Vogl
1. Heimkehr  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Heimkehr" [author's text checked 1 time against a primary source]
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2. Gruss  [sung text not yet checked]
Wohin ich geh' und schaue, In Feld und Wald und Tal, [Vom Berg hinab in die Aue; Viel schöne, hohe Fraue]1, Grüß ich dich tausendmal. In meinem Garten find' ich Viel [Blumen]2, schön und fein, Viel Kränze wohl draus wind' ich Und tausend Gedanken bind' ich Und Grüße mit darein. [Ihr darf ich keinen reichen, Sie ist zu hoch und schön, Die müssen alle verbleichen, Die Liebe nur ohnegleichen]3 Bleibt ewig im Herzen stehn. Ich schein' wohl froher Dinge Und schaffe auf und ab, Und, ob das Herz zerspringe, Ich grabe fort und singe, Und grab' mir bald mein Grab.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Gärtner", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De tuinman", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Jakob Kellner) , "Wherever I go and look", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le jardinier", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Jacques Jobard) , "Le jardinier", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Gianni Franceschi) , "Il giardiniere", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Henkel: "Vom Hügel hin auf die Aue;/ Vom Berg aufwärts ins Blaue"; Mendelssohn: "Vom Hügel hinauf die Aue;/ Vom Berg aufwärts weit ins Blaue"
2 Mendelssohn: "Blümchen"
3 Henkel:
Dir darf ich keinen reichen, Du bist so hoch und schön, Sie müssen bald verbleichen, Die Liebe ohne Gleichen; Mendelssohn:
Dir darf ich keinen reichen, Du bist zu hoch und schön, Sie müssen zu bald verbleichen, Die Liebe ohnegleichen
Research team for this text: Jakob Kellner , Johann Winkler
3. Was zurück blieb  [sung text not yet checked]
O ihr sonnenhellen Tage! Die ihr schon dahingegangen, Wenn ich eurer denk' und frage, Was mir blieb von eurem Glück? Seh' ich all das Hoffen, Bangen, Unnennbar und ungebunden, Schnell wie einen Hauch verschwunden, Nur die Liebe blieb zurück. O ihr sternbesäten Nächte! Die ich ahnend durchgesonnen, Wer mir euern Schimmer brächte Der mit meiner Jugend schied! Eure Zauber sind zerronnen, Und von all den schönen Schmerzen Die gereift in meinem Herzen, Blieb von jedem nur ein Lied. Lied und Liebe sind geblieben, Meiner Seele goldne Schwingen; Neue Schmerzen schafft das Lieben, Und die Schmerzen neues Glück. Mag die Jugend leis verklingen: Ewig jung bleibt der Gedanke, Ernstre Kämpfe bringt die Schranke, Und das Leben blieb zurück.
Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Was zurück blieb", appears in Gedichte [1847], in 2. Lieder und Leben [author's text checked 1 time against a primary source]
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