Du, du konntest eine Rose still entblättern, wohlgemut, während dich um jene Rose heiß beschwor mein junges Blut! Du, du konntest heiter singen, während stumm ich vor dir stand, und nur meines Auges Flamme meine Liebe dir bekannt! Du, du konntest munter tanzen, während ich, im Schmerz geknickt, dich, mit Augen Mitleid flehend, wie im Sterben angeblickt! O möge niemals dir geschehen, dir, die mich so kalt verschmäht, dass es deinem Herzen, Mädchen, wie dem meinen einst ergeht! O, du würdest nimmer singen, hüpfen, gaukeln leicht und frei, denn nur der, der's selbst erfahren, weiß es, was verschmähte Liebe sei.
3 Lieder für eine Bariton- oder Bassstimme mit Begleitung des Piano-Forte , opus 18
by Rudolf Hirsch (1816 - 1872)
1. Verschmähte Liebe
Language: German (Deutsch)
2. Sängers Trost
Language: German (Deutsch)
Weint einst auch kein Liebchen Tränen auf mein Grab, Träufeln doch die Blumen Milden Tau herab; Weilt bei ihm kein Wandrer Im Vorüberlauf, Blickt auf seiner Reise Doch der Mond darauf. Denkt auf diesen Fluren Bald nicht Einer mein, Denkt doch mein die Aue Und der stille Hain. Blumen, Hain und Auen, Stern und Mondenlicht, Die ich sang, vergessen Ihres Sängers nicht.
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Sängers Trost"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El conhort del cantaire", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Troost voor de zanger", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) (Harald Krebs) , "Singer's [Poet's] comfort", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "Minstrel's Consolation"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Consolation du barde", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
3. Das Wellengrab
Language: German (Deutsch)
Hörst du der Fluten verschworenen Chor? Sie donnern mir Furcht und Entsetzen ins Ohr. Himmel, rette, rette mich, auf dich nur hoffe, hoffe ich! Hörst du des Ozeans grässlichen Fluch? Wirft schon nach mir hin sein leichenvoll Tuch! Himmel, rette, rette mich, auf dich nur, dich nur hoffe ich! Siehst du im Meere den gähnenden Spalt, dort will es mich betten mit Höllengewalt. Himmel, Himmel, rette mich, auf dich nur, dich nur baue ich! O lass mich leben, die Welt ist so schön, o lass mich Weib und Kinder, ach, einmal nur, einmal noch sehen! Vergebens, vergebens, nicht hörest mich du, es schlägt über mich schon das Wellengrab zu. Du rufest, Herr, nach mir? Ich komme schon zu dir!
Text Authorship:
- by Johann Gottfried Bernhard (1785 - 1841), as Karl Blumauer
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