Sie faß auf ihrem hohen Throne Den Seepter in der weißen Hand, Auf ihrem Haupt die güldue Krone, Die Königin von Morgenland. Der Schäferknabe kam gegangen Mit feiner Herde wohlgemuth; Er sah und sah den Thron nicht prangen, Er sahe nicht des Goldes Glut. Er sah zwei himmelblaue Sterne Und eine lilienweiße Hand; Die Herde trieb er in die Ferne Aus seinem schönen Vaterland. Die Königin schickt ihre Frauen Nach dem verirrten Schäfer aus; Sie suchen über Berg und Auen Und finden manchen welken Strauß. Und an des Abendmeeres Strande Da weidet seiner Lämmer Schar; Der treue Hund liegt in dem Sande Und spielt mit einem blonden Haar.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 58
by Louis Schlösser (1800 - 1886)
1. Die Königin und der Schäferknabe  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Die Königin und der Schäferknabe"
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2. Ständchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wach auf, wach auf, du liebe Maid! Und hörst du nicht des Freundes Lied, Das durch die Stille im Geleit Der sehnenden Akkorde zieht? Die Sterne schaaren sich zu Hauf, Daß küssend dich ihr Strahl berühre; O laß mich nicht vor deiner Thüre Vergeßen flehn: wach auf, wach auf! Wach auf, wach auf, du schönes Kind, Und fühlst du nicht auf weichem Pfühl, Wie süßen Zaubers dich umspinnt Der Schein des Mondes lind und kühl? Die Wolken auch, im leisen Lauf Beschauen dich mit sel'gem Blicke, Indeß ich süße Seufzer schicke Zu deinem Ohr: wach auf, wach auf! Wach auf, du meiner Seele Traum! Im Laube tönt des Sprossers Schlag, Bald lüftet an der Berge Saum Den Schleier auch der junge Tag. Die Laute noch zu dir hinauf Entsendet zärtlich ihre Weise: Und horch, dein Fenster regt sich leise, -- Mein süßes Lieb wacht auf, wacht auf!
Text Authorship:
- by Georg Scheurlin (1802 - 1872), "Ständchen", appears in Heideblumen: Gedichte, in Wilde Rosen
- sometimes misattributed to Adolf Mitzenius
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Confirmed with Georg Scheurlin, Heideblumen, Heidelberg: Karl Winter, 1858. Appears in Wilde Rosen, pages 156 - 157. Note: at least two catalogs of vocal music erroneously indicate Mitzenius as the author of the sung text.
3. Dunkel über dem See  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Dunkelnd]1 über dem See dämmert das Abendrot, Nur die höchsten Gebirge Krönt noch die Glut, doch es sinkt, düst'rer allmählich, nun Auch ihr Bild zu den Schatten. Dort ach, fern in der Nacht, dort wo des Himmels Licht Hinschwand unter den Wolken, Dort dich wieder zu sehn, träumt' ich, und war dir nah - Nah im Geiste, da warf mir Über Dornen am Weg Blüten der Lufthauch zu, Während ich dein gedachte!
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), first published 1868
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View original text (without footnotes)1 Schlösser: "Dunkel"; further changes may exist not shown above.
4. Verstohlen
Language: German (Deutsch)
Verstohlen an der Pforte
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5. Und hast du eine Thräne
Language: German (Deutsch)
Und hast du eine Thräne
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6. Beim Scheiden
Language: German (Deutsch)
Lebe wohl in weiter Ferne
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