Da drüben am Ufer Da stehet ein Haus, Da blickt oft zum Fenster Ein Mägdlein heraus. Das nickt mir vom weiten Gar innigen Gruß, Dem schick' ich manch Küßchen hin Über dem Fluß. Schon tönt von den Bergen Das Abendgeläut, -- O Mägdlein im Hause, Wo weilst du denn heut'? So bleibt denn vergebens Mein Schaun und mein Gruß? Vergebens mein "Gute Nacht" Über den Fluß? Und bist du auch ferne, So weiß ich es doch, Du denkst vorm Entschlummern Des Fernen auch noch, Und träumst dich ans Ufer, Und schickst mir zum Gruß Der Träum' allerlieblichsten Über den Fluß! Bald, bald wird das Glöcklein Dir läuten ins Haus; Dann schmück' ich den Hut mir Mit Band und mit Strauß, Und spring' in den Nachen Mit jauchzendem Gruß, Und hol' als mein Bräutchen dich Über den Fluß!
Vier Gesänge für Sopran oder Tenor , opus 7
by Hugo Fretzdorff
1. Fischers Abendlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875), "Fischers Abendlied"
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2. Du bist so still  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Du bist so [still]1, so sanft, [so]2 [sinnig]3, Und schau' ich dir in's Angesicht, Da leuchtet mir verständnißinnig Der [dunkeln]4 Augen frommes Licht. Nicht Worte giebst du dem Gefühle, Du redest nicht, du lächelst nur; So lächelt in des Abends Kühle Der lichte Mond auf Wald und Flur. In Traumesdämmerung allmählich Zerrinnt die ganze Seele mir, Und nur das Eine fühl' ich selig, Daß ich vereinigt bin mit dir.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 12
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Pache: "süß"; Wölfl: "hold"
2 Pache: "und"
3 Petri, Rosenhain, Wölfl: "innig"; further changes may exist not shown above.
4 Pache: "lieben"
3. Zwei Sterne
Language: German (Deutsch)
Mir leuchteten zwei Sterne
. . . . . . . . . .
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4. Die Thräne  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Zerdrück' die Thräne nicht in Deinem Auge, Du hast die Thräne ja um mich geweint -- Vergönne, daß ich diese Perle sauge, Daß sie mit meiner Lippe sich vereint. Wie macht die Thräne Dich so engelschön! Ich möchte Dich wohl ewig weinen seh'n. -- Allein die Thräne ist das Kind der Schmerzen, Sie kommt aus Deiner gramerfüllten Brust, -- Wie konnt' ich über Deine Thräne scherzen, Und wie sie seh'n voll grauenhafter Lust! O, nimm mein Herzblut für die Thräne hin, Und glaub', daß ich Dir ewig dankbar bin! -- Ich weiß, sie haben oftmals Dich gescholten, Und Dir getrübt den engelreinen Sinn; Doch hat ihr finst'rer Haß nur mir gegolten, Weil ich Dir Werth, weil ich Dir theuer bin; Wär' ich so schlimm, wie sie es oft gemeint, Kein Engel hätte dann um mich geweint. Gedulde Dich! Ich will die Thränen stillen, Und ruh' indeß an meiner treuen Brust! Die heil'gen Schwüre all' werd' ich erfüllen, Und aus dem Schmerz entblüht Dir neue Lust. O, weine nicht! -- An Gottes Traualtar Flecht' Dir bald die Myrte in das Haar!
Text Authorship:
- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn, "Die Thräne", subtitle: "An Maria", appears in Scherben
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