[Nun]1 [bricht]2 aus [allen]3 Zweigen Das [maienfrische Grün]4, Die ersten Lerchen steigen, Die [ersten]5 Veilchen blüh'n; Und golden liegen Tal und Höh'n -- O Welt, du bist so wunderschön Im Maien! Und [wie]6 die Knospen springen, Da regt sich's allzumal; Die [muntren]7 Vögel singen, Die Quelle rauscht [in's]8 Tal; Und freudig [schallt]9 das Lustgetön: O Welt, du bist so wunderschön Im Maien! [Wie sich die Bäume]10 wiegen Im lieben Sonnenschein! Wie hoch die Vögel fliegen, Ich möchte hinterdrein; Möcht' jubeln über Tal und Höh'n: O Welt, du bist so wunderschön, Im Maien!
Drei Lieder für vierstimmigen Männerchor , opus 5
by Heinrich Schrader
1. Im Maien  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Rodenberg (1831 - 1914), "Im Maien", appears in Lieder, in Wanderlieder, in Aus den Bergen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Rodenberg, Lieder, Neue wohlfeile Ausgabe, Hannover: Carl Rümpler, 1862, pages 113-114.
1 Gericke, Schwantzer, Sieber: "Es"; Högg: "Noch"; further changes may exist not shown above.2 Högg: "blüht"; further changes may exist not shown above
3 I. Lachner: "vollen"; further changes may exist not noted above.
4 Hiller: "frische Maiengrün"
5 Billeter: "kleinen"
6 Stöckhardt: "wenn"
7 Hiller, Marx: "muntern"; Stöckhardt: "munter'n"
8 Hiller, Stöckhardt: "zu"
9 Marx: "hallt"
10 Stöckhardt: "Und wie die Bäum' sich"
2. Abendstille  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nun ruht die Welt mit Schweigen, Der laute Tag verrann, Die goldnen Sterne steigen Hellleuchtend himmelan; Rings, wie mein Ohr mag lauschen, Ist alles stumm und todt, Nur leise Wellen rauschen, Geküßt vom Abendroth. O Liebste, komm und neige Dein lächelndes Gesicht, Wie durch die dunkeln Zweige Des Mondes Silber bricht; Ein seliges Ermatten Schließt leis mein Auge zu, O komm in diese Schatten, So weich, so mild, wie du! Von deinem Arm umschlungen, Gelehnt an deine Brust, O holde Dämmerungen, O nächtlich süße Lust! Nichts bietet mehr das Leben Und nichts die Erde mir, Mein ganzes Sein und Streben, Es ruht versenkt in dir!
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Abendstille", appears in Buch der Liebe, in 5. Fünftes Buch, first published 1874
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Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Dritte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1874, pages 142-143.
See also Dämmerung, which may be a setting of the second stanza.
3. O du ewiger Himmel  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich fand eine Rose kaum halb erblüht An des Waldes heimlichster Stelle, So schmeichelnd umkoste sie, sanft erglüht, Der Lüfte hinspielende Welle -- O du ewiger Himmel, hoch über mir, Ich mußte sie lieben, was konnt' ich dafür! Halb gab sie in seliger Ahnung hin Das Herz dem allmächtigen Lichte, Halb schloß sie den Kelch mit schüchternem Sinn Und erröthendem Angesichte -- O du ewiger Himmel, hoch über mir, Ich mußte sie lieben, was konnt' ich dafür! Da sah ich der wonnigen Thränen Thau An den Wimpern hangen und beben, Verklärt von des Himmels urew'gem Blau, Durchzittert vom irdischen Leben -- O du ewiger Himmel, hoch über mir, Ich mußte sie lieben, was konnt' ich dafür! Ein Jägerhorn tönte so weit, so weit, In leisem verschwimmenden Schalle! Mir war, als verschwände so Welt und Zeit Im flüchtig hinsterbenden Halle -- O du ewiger Himmel, hoch über mir, Ich mußte sie lieben, was konnt' ich dafür! So rausche nur hin, vergängliche Zeit, Ich will mir den Himmel erwerben, Ich will sie ja lieben in Ewigkeit Und in Liebe leben und sterben -- O du ewiger Himmel, hoch über mir, Ich muß sie ja lieben, was kann ich dafür!
Text Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886), "Was konnt' ich dafür!", appears in Liebes-Leid und Lust, first published 1873
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