Schön ist's, wenn zwei Sterne Nah sich stehn am Firmament, Schön, wenn zweier Rosen Röte ineinander brennt. Doch in Wahrheit! immer Ist's am schönsten anzusehn: Wie zwei, so sich lieben, Selig beieinander stehn.
Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 2
by Carl Raphael Hennig (1845 - 1914)
1. Der schönste Augenblick  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Der schönste Anblick", appears in Gedichte, in Die lyrischen Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
2. Der Blumenstrauss  [sung text not yet checked]
Woher der schöne Blumenstrauß? Wer bracht' ihn mir daher ins Haus? So maienduftig, morgenfrisch Schaut er mich an vom Eichentisch, Als wär' ihm aufgetragen, Viel Liebes mir zu sagen. Violen, Nelken und Levkoyn, Wollt mich mit eurem Duft erfreun, Und ihr zwei Röslein saget mir: In wessen Garten wuchset ihr? Wem hab' ich zu verdanken Auch euch, ihr Epheuranken? Ein Fädlein fein und goldig klar, -- Doch nein! das ist ein blondes Haar, Und Eine nur hat's gar so lang, Wie sie's um euch, ihr Blumen, schlang; Sie hat ihr Herz gewendet, Sie ist es, die euch sendet.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Der Blumenstrauß", appears in Singuf: Rattenfängerlieder
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Confirmed with Julius Wolff, Singuf, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, page 6.
3. Röslein, wann blüh'st du auf  [sung text not yet checked]
Es wuchs an einem Rosenbaum Ein Knösplein auf im Garten, Und wer es sah, der konnte kaum Der Rose Blühn erwarten. Goldkäfer kam geflogen, Schwirrt rund herum im Bogen: Röslein, wann blühst du auf? Früh Morgens blinkte heller Thau Am Knöspelein, dem jungen, Frau Nachtigall hielt Rosenschau, Was nächtens aufgesprungen. Sie saß in grünen Zweigen, Sang zaubersüße Reigen: Röslein, wann blühst du auf? Kam auch ein blondes Mägdelein, Sah nach dem Rosenkinde, Ob sie's im warmen Sonnenschein Noch nicht erschlossen finde. Mit ihren rothen Lippen Thät sie daran auch nippen: Röslein, wann blühst du auf? Den nächsten Tag mit treuem Sinn Brach's ab ein Edelknabe Und trug's dem lieben Mädchen hin Als frische Morgengabe. Röslein und der's genommen, War'n beide da willkommen, Röslein, wie blühst du auf!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Röslein, wann blühst du auf?", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Little rose, when will you bloom?", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Wolff Singuf. Rattenfängerlieder, Zweite, unveränderte Auflage, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1881, page 77.
4. Abendfriede  [sung text not yet checked]
Sonne, die nun scheiden muß, Gib' mir deinen letzten Kuß! Wie der See im Abendhauch Ruht mein Herz im Busen auch. Sonne, die nun scheiden muß, Süß' Erinnern bringt dein Kuß! Vogelsang und Windeswehn Mir um meine Seele gehn; Rosenwolken über'm Thal, Grüßt mein Lieb viel tausendmal! Vogelsang und Windeshauch, Weht um ihre Seele auch! Müde Augen, fallet zu! Fried' ist alles, alles Ruh'. Selig durch die stille Brust Zieht ein Nachklang reinster Lust -- Müde Augen, fallet zu, Und mein Traum, o Lieb, bist du!
Text Authorship:
- by Otto Banck (1824 - 1916), "Abendfrieden"
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Confirmed with Lust und Leid im Liede. Neuere deutsche Lyrik ausgewählt von Hedwig Dohm and F. Brunold, Leipzig und Berlin: R. F. Albrecht, 1879, page 16.