Du mit dem Frühlingsangesichte, Du schönes, blondes Himmelskind, An deiner Anmut Rosenlichte Sieht sich mein Auge noch halb blind! Nach etwas durst ich lang im stillen, Nach einem Labekuß von dir, Den gib mir nur mit gutem Willen, Sonst nehm ich rasch ihn selber mir! Und sollte dich der Raub verdrießen, So geb ich gern den Augenblick, Die Schuld des Frevels abzubüßen, Ihn hundertfältig dir zurück.
Fünf Lieder für Mezzo-Sopran mit Pianofortebegleitung , opus 26
by Otto Gieseker
1. Du mit dem Frühlingsangesichte  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
2. Du mein Heil, mein Leben, meine Seele  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Du mein Heil, mein Leben, meine Seele! Süßes Wesen, von des Himmels Macht Darum, dünkt mir, nur hervorgebracht, Daß dich Liebe ganz mir anvermähle! Welcher meiner todeswerten Fehle Bannte mich in diesen Sklavenschacht, Wo ich fern von dir, in öder Nacht, Ohne Licht und Wärme mich zerquäle? O, warum entbehret mein Gesicht Jenen Strahl aus deinem Himmelsauge, Den ich dürftig nur im Geiste sauge? Und die Lippe, welche singt und spricht, Daß ich kaum ihr nachzulallen tauge, O, warum erquickt sie mich denn nicht?
Text Authorship:
- sometimes misattributed to Gottfried August Bürger (1747 - 1794)
- by August Wilhelm Schlegel (1767 - 1845), "Sonett", appears in Gedichte, in Anhang, in Der Entfernten, no. 2
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3. Letzter Wunsch  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nur einmal [möcht' ich dir noch]1 sagen, Wie du unendlich lieb mir bist, Wie dich, so lang mein Herz wird schlagen, Auch meine Seele nie vergißt. Kein Wörtlein solltest du erwidern, [Nur freundlich mir]2 in's Auge sehn, Ja, mit gesenkten Augenlidern Nur stumm und schweigend vor mir stehn. [Ich aber]3 legte meine Hände [Dir betend]4 auf das schöne Haupt, [Damit dir Gott]5 den Frieden sende, Den meiner Seele du geraubt.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Letzter Wunsch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Julius Sturm, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1850, page 32. Note: the last line appeared in this edition as "Den meine Seele dir geraubt", but this misprint was corrected as early as 1856 in Dichterstimmen der Gegenwart. Eine Sammlung vom Felde der deutschen Lyrik seit 1850, herausgegeben von Karl Weller, Leipzig: Heinrich Hübner, 1856, page 464. Editions after this date used "Den meiner Seele du geraubt", as did all the settings marked checked below.
1 Hesse: "noch möcht' ich dir"; Wirz: "möcht' ich dir es"; further changes may exist not noted above.2 Wüllner: "Mir freundlich nur"
3 Gumbert: "Doch ich, ich"
4 Wüllner: "Betend dir"
5 Wüllner: "Auf dass Gott dir"
4. Ruhe in der Geliebten  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
So laß mich [sitzen]1 ohne Ende, So laß mich sitzen für und für! Leg deine beiden frommen Hände Auf die erhitzte Stirne mir! Auf meinen Knien, zu deinen Füßen, Da laß mich ruhn in trunkner Lust; Laß mich das Auge selig schließen In deinem Arm, an deiner Brust! Laß es mich öffnen nur dem Schimmer, Der deines wunderbar erhellt; In dem ich raste nun für immer, O du mein Leben, meine Welt! Laß es mich öffnen nur der Thräne, Die brennend heiß sich ihm entringt; Die hell und lustig, eh ich's wähne, Durch die geschloßne Wimper springt! So bin ich fromm, so bin ich stille, So bin ich sanft, so bin ich gut? Ich habe dich -- das ist die Fülle! Ich habe dich -- mein Wünschen ruht! Dein Arm ist meiner Unrast Wiege, Vom Mohn der Liebe süß umglüht; Und jeder deiner Athemzüge Haucht mir in's Herz ein Schlummerlied! Und jeder ist für mich ein Leben! -- Ha, so zu rasten Tag für Tag! Zu lauschen so mit sel'gem Beben Auf unsrer Herzen Wechselschlag! In unsrer Liebe Nacht versunken, Sind wir entflohn aus Welt und Zeit: Wir ruhn und träumen, wir sind trunken In seliger Verschollenheit!
Text Authorship:
- by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876), "Ruhe in der Geliebten"
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View original text (without footnotes)1 Draeseke, Suter: "ruhen"; Munzinger: "träumen" (further changes may exist not noted above.)
5. Nur du
Language: German (Deutsch)
Nur einen Trost war ich, mein Herz
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