Je länger je lieber sitz' ich beim Wein Scherzend mit guten Gesellen, Je länger je lieber schenk' ich mir ein Stürzend die goldigen Wellen. Was wir uns füllen, das trinken wir aus, Seßhaft und brüderlich halten wir Haus So je länger je lieber. Je länger je lieber schling' ich den Arm Lachend um's herzige Liebchen, Je länger je lieber drück' ich es warm Kosend im traulichen Stübchen. Einer im Anderen selig versenkt Rasten wir raunend, was Jeder sich denkt, Und je länger je lieber. Je länger je lieber schweif' ich herum, Überall fröhlich zu grasen, Je länger je lieber, stets willekumm, Treib' ich mein Singen und Blasen. Wie mich das Leben auch zwicket und zwackt, Halt' ich's doch an den vier Zipfeln gepackt Ach! je länger je lieber.
Drei Lieder für 1 Männerstimme mit Pianoforte , opus 57
by Julius Neugebauer
1. Je länger, je lieber sitz ich beim Wein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Je länger je lieber", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Wolff, Singuf. Rattenfängerlieder, Siebzehntes Tausend, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, page 11.
2. Beim Fass  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Schlagt derb auf's Faß! schlagt derb auf's Faß! Der Spund soll aus den Dauben, Er gönnt uns nicht das edle Naß, So muß er denn dran glauben. Schlagt zu! wenn auch ein Reifen springt, Der Keller dröhnt, es hallt und klingt, Es hallt und klingt mit ha! und mit ho! Mit hei nanino! Stoßt ein den Hahn! stoßt ein den Hahn! Und fröhlich angestochen! Wie bald ist so ein Tag verthan, Der doch mal angebrochen. Jetzt scheint die liebe Sonne noch, Bald lacht der Mond durch's Kellerloch, Durch's Kellerloch mit ha! und mit ho! Mit hei nanino! Die Krüge her! die Krüge her! Mit Deckeln blank verzinnet, Und Keiner komm' uns in die Quer, Wo solch ein Bächlein rinnet! Nun sanget an mit Saus und Braus, Wir treiben hier den Teufel aus, Den Teufel aus mit ha! und mit ho! Mit hei nanino! Lieb Brüderlein! lieb Brüderlein! Was machst du mir für Augen? Wohl werth ist solch ein Fässelein, Daß Sieben daran saugen. Und wer noch steht auf einem Bein, Wenn's leer ist, der soll König sein, Soll König sein mit ha! und mit ho! Mit hei nanino!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Beim Faß", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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3. O wär ich ein reicher Königssohn  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
O wär' ich ein reicher Königssohn Mit einer Krone von Golde, Dann stieg' ich auf's Roß und sprengte zu dir, Du Unvergleichliche, Holde! Dann sänk' ich zu deinen Füßen hin-- "Ich liebe dich mehr, als das Leben! Wie teilt' ich so gern den Tron [sic] mit dir, Wollt' Krone und Purpur dir geben! "Und wenn du mich liebst, sollst du Königin sein Von all meinen weiten Reichen, Sollst stralen [sic] in Diamantenglanz, Daß die Sterne vor dir erbleichen!" Doch ach, -- ich habe nicht Gut, noch Gold, Bin ärmer, als daß ich's beschriebe,-- Ich habe ja nichts, als ein treues Herz Und unermeßliche Liebe.
Text Authorship:
- by Gustav Kastropp (1844 - 1925), no title, appears in König Elfs Lieder, in 3. Dritter Teil. Untreue, no. 58, first published 1875
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Harold’s wish", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gustav Kastropp, König Elf’s Lieder. Eine lyrische Rhapsodie, Zweite Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1877, page 59