Wollet länger mich nicht halten in dem engen finstern Haus, ach des neuen Frühlingswalten ziehet mächtig mich hinaus drum hinaus hinaus in's Freie in den frischen grünen Wald, wo die Blumen blühn auf's neue und der Vöglein Lied erschallt. Wenn das erste Lüftchen linde fächelt Wange mir und Brust, zieht in's Herze ein geschwinde ewig neue Wanderlust. So zu wandern so zu schweifen über Fluss und Berg und Thal - lustig hin ein Liedchen pfeifen und verschwunden alle Qual.
Vier Lieder für 1 hohe Singstimme mit Pianoforte , opus 25
by Cyrill Kistler (1848 - 1907)
1. Vögeleins Frühlingslied  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Hirtenlied  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Treib' ich die Kühe zur Weide
Flötend am Morgen [dahin]1,
Prangt sie im perlendem Kleide
[Rose]2! so denk' ich dein!
Blicke ich suchend die Ziegen
Nieder ins freundliche Thal,
Seh' ich dein Hüttchen hier liegen:
Rose! so denk' ich dein!
[ ... ]
Toben im wilden Getümmel,
Stürme vom hohen Gebirg;
Lachet uns freundlich der Himmel:
Rose! so denk' ich dein!
Authorship:
- by Joseph Ernst von Koch-Sternfeld (1778 - 1866), "Waldfried", appears in Rhapsodien aus den Norischen Alpen
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View original text (without footnotes)Confirmed with Rhapsodien aus den Norischen Alpen. Von Jos. Ernst, R. R. von Koch-Sternfeld, Landshut, Bey Franz Seraph Hagen, Buchhandler, 1805, pages 105-106.
1 Kistler: "daheim"2 Kistler: "Röschen", passim.
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3. Wiegenlied  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Liebchen, laß dich küssen !
Liebchen, gute Nacht;
Wirst nun schlafen müssen,
Hast genug gewacht.
Nun schließ die Äugelein,
Schlaf ein, schlaf ein, schlaf ein.
Hast, dich an mich schmiegend,
Schon genug gespielt,
Wann ich sanft dich wiegend
Auf den Armen hielt.
Schließ zu die Äugelein,
Schlaf ein, schlaf ein, schlaf ein.
Deine Wangengrübchen
Lächeln immer noch,
Aber schlafen, Liebchen,
Schlafen mußt du doch.
Schließ zu die Äugelein,
Schlaf ein, schlaf ein, schlaf ein.
[ ... ]
Authorship:
- by Christoph August Tiedge (1752 - 1841), "Wiegenlied", appears in Elegien und vermischte Gedichte, in Anhang
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. O, weine nicht  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
O weine nicht! [Daß sie errauscht so schnell, die schöne Stunden]1, Nicht an das Wo ward Seligkeit gebunden; Süd oder Nord -- Die Lieb' ist unser Hort! O weine nicht! Vereinte Herzen trennen nicht die Räume, Der Liebe grünen überall die Bäume; Berg [der]2 Thal, Die Lieb' ist überall. O weine nicht! Du eilst zurück zu deinen heim'schen Mauern, Ich werde einsam [im Gebirge]3 trauern, Stadt oder Land, Die Liebe bleibt mein Pfand! O weine nicht! Uns trennen nicht des Glücks verschiedne Gaben, Ein treues Herz ist alles, was wir haben. Arm oder reich, [Das ist der Liebe gleich]4!
Authorship:
- by Friedrich Pauer (1802 - 1848), "Mein Lebewohl"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Der Sammler: Ein Unterhaltungsblatt. Zwanzigster Jahrgang, 1828, Wien (Vienna), Gedruckt und im Verlage bey A. Strauß's sel. Witwe, page 207.
1 Kistler: "Ach sie verrauschen scnell [sic] die edlen Stunden"2 Kistler: "und"
3 Kistler: "um dich Theure"
4 Kistler: "der Liebe ist es gleich"
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