Die Vesper tönt, ein Zittern geht Ob See und Flur im Abendthau; Von Flur und See ein Grüßen weht: Wir grüssen dich, du schönste Frau: Ave Maria! Die Vesper tönt, die Felsenwand Erglänzt vom See im Himmelslicht, Der Wand'rer deckt auf's Aug' die Hand, Denn all den Schimmer trüg' es nicht: Ave Maria! Die Vesper tönt, die Welle bleibt Zurück, der Schiffer sieht in Ruh'; Von selbst am Fels vorüber treibt Die Barke still der Hütte zu: Ave Maria! Die Vesper schweigt, im letzten Strahl Verschwebt die Wolke wie ein Traum, Und Erd' und Himmel noch einmal Berühren deines Kleides Saum: Ave Maria!
Drei Lieder für vierstimmigen Männerchor , opus 489
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Die Vesper tönt  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Johann Georg Fischer (1816 - 1897), "Ave Maria", appears in Neue Lieder, in Jahr und Tage
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Confirmed with Deutsche Dichterhalle, vierter Band, ed. by Ernst Eckstein, Leipzig: Johann Friedrich Hartknoch, 1875, page 52. Appears in issue no. 5; confirmed with Johann Georg Fischer, Neue Lieder, Stuttgart: J. B. Metzler'sche Buchhandlung, 1876, Appears in Jahr und Tage; and onfirmed with Ausgewählte deutsche Dichtungen, sechster Band, ed. by Karl Ludwig Leimbach, Kassel: Theodor Kay, 1885, page 70.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Tausendschön  [sung text not yet checked]
An eines Bächleins Rande, gar lieblich anzuseh'n, Da stand im grünen Walde ein Blümlein Tausendschön, Und in der Quelle Spiegel sah es betrübt hinein: "Was hilft mir all mein Blühen, blüh' ich für mich allein!" Da rief der blaue Himmel: Was klagst du allzumal? Mit Sonne, Mond und Sternen bin ich bei dir im Thal! Das Blümlein rief dagegen: "Mit allem Sonnenschein, Mit allen tausend Sternen, man ist ja doch allein!" Da kam der junge Jäger: "Gott grüß dich, Tausendschön! Sag' an, du holdes Knöspchen, willst du nicht mit mir geh'n? Da blickt und nickt es leise: "Dein eigen will ich sein; Ach, nur an treuem Herzen, da ist man nicht allein!"
Authorship:
- by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868), "Liebeswerbung"
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Confirmed with Die lieder aller völker und zeiten in metrischen deutschen Übersetzungen und sorgfältiger Auswahl. Nach dem Vorbilde von J. G. von Herder's "Stimmen der Völker", ed. by Hans Grabow, Hamburg: Verlag von G. Kramer, 1880, p. 381.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Allen Schönen gute Nacht  [sung text not yet checked]
Laß uns durch die Straßen ziehen, Herrlich ist die Nacht, Und mit heitren Melodieen Werde sie durchwacht, Lust'ge Narren Mit Guitarren Lockt der Mondenschein, Und den Mädchen All' im Städtchen Huldigen sie sein. Junge Schöne laßt uns wecken, Alte schläfert ein, Eifersücht'ge necken, schrecken Wir als Stelldichein. Lauscherinnen An Gardinen Sind uns gar nicht gram, Augen blinken, Tücher winken, Daß man uns vernahm. Fällt wo eine Blume nieder, Ei, wir wissen schon, Glück hat unser Einer wieder, Holt sich seinen Lohn. Lust'ge Narren Mit Guitarren Lockt des Mondes Pracht, Lieder tönen Allen Schönen Gute, gute Nacht!
Authorship:
- by Karl Ferdinand von Dräxler-Manfred (1806 - 1879), "Ständchen"
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Confirmed with Deutsche Dichterhalle, erster Band, Leipzig: Expedition der Deutsche Dichterhalle, 1872, page 2. Appears in issue no. 1, 1. Juli 1872.
Researcher for this page: Melanie Trumbull