Würziger Hauch durchweht die Blüthenwipfel, Feierlich senkt zur Erde sich die Nacht, Still ist die See, der Alpen ferne Gipfel Strahlen verklärt in goldner Abendpracht. Chorus O theure Heimath! O wonniges Land! Innig bleibt immer Mein Herz dir zugewandt! Lasst uns den Abend feiern noch im Freien, Kommt, in dem Thal zu wandeln Hand in Hand; Lasst dem Gesang die letzte Stunde weihen, Lieblich ertönt das Echo längst dem Strand. (Chorus) Hell ist der Mond am Himmel aufgestiegen, Sendet uns grüßend seine Strahlen zu; Nieder vom Berg des Alphorns Hänge wiegen, Laden uns ein zur sanften Abendruh'. (Chorus)
Sechs Gesänge für S., A., T. und B. , opus 498
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. O theure Heimath  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, "O theure Heimath"
Based on:
- a text in French (Français) by Ulrich Guttinguer (1785 - 1866), "La Suissesse au bord du Lac", appears in Mélanges poétiques, in 2. Poèmes, in 1. Romances et poésies diverses, no. 3
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Researcher for this page: Melanie Trumbull2. Abendbild  [sung text not yet checked]
Die Sonne sank, der Abend naht, Und stiller wird's auf Straß' und Pfad, Und süßer Friede Ruh' und Rast Folgt auf des Tages Sorg' und Last. Es schweigt der Wald, es schweigt das Thal: Die Vögel schlafen allzumal, Sogar die Blume nicket ein, Und schlummert bis zum Tag hinein. Schon rieselt nieder kühler Thau Auf Halm und Blatt im Feld und Au, Im Laube spielet frische Luft, Und Blüth' und Blume [spendet] duft. Der Abendstern mit [güldnem]2 Schein Blickt in die stille Welt hinein, Als [rief']3 er jedem Herzen zu, Sei still, sei still, und schlaf' auch du!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Die Sonne sank", appears in Kinderlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le soleil a baissé", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Eijken: "spanden"
2 Eijken: "gold'nen"
3 Eijken: "rüf"
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3. O du Welt so schön
Was jubelt da draussen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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4. Frühlings Erwachen  [sung text not yet checked]
Der weite Himmel blaut, Der Frühling ist erwacht, Und wie mit Kindesaugen schaut Er drein und lacht. Wer hat ihn gesehn Vom Schlaf erstehn? Ein Lüftchen nur, das fern im Hain Erweckt ihn vom Schlummer im Sternenschein. Der weite Himmel blaut, Der Frühling ist erwacht, Hat wie ein Kind auf Gott vertraut, Der sorgt und wacht. Wer hat ihn gesehn Vom Schlaf erstehn? Ein Vöglein nur, das fern vom Hain Früh Morgens sich schwang in den Glanz hinein.
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Frühlings Erwachen", appears in Neue Lieder
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Confirmed with Neue Lieder von Friedrich [Heinrich] Oser, Basel: M. Bernheim, 1885. Poem no. 24, page 22.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
5. Nachtlied  [sung text not yet checked]
Dunkel ruht auf Wald und Heide, in den Lüften regt sich's kaum, nur in halbvergess'nem Leide singt ein Vöglein wie im Traum. Tiefe Nacht; wie leise Mahnung dringt's in meine Seele ein, und ich fühl's in sel'ger Ahnung: Auch für mich wird Friede sein. Friede, Friede! Heißes Sehnen schwellt mein einsam armes Herz, meine Augen füllen Tränen, flehend blick' ich himmelwärts. Senke dich auf meine Lieder, sel'ger Ruhe holde Nacht, taue nun zu mir hernieder, wunderbare Friedensnacht!
Authorship:
- by Theodor Germany (1868 - 1938), as Theo von Gery
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Researcher for this page: Johann Winkler6. Waldabendschein  [sung text not yet checked]
Am Waldrand steht ein Tannenbaum Mit lustig schwankendem Wipfel, Da schwingen sich, husch! zwei Vöglein drauf, Zu oberst auf den Gipfel, Und blicken hinab in den Wald hinein, Und singen so laut, und singen so fein, Weiß wohl, was euch Beiden so wohl gefällt, Nicht Schöneres gibt's ja in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein! O könnt' ich schauen mit euch hinab, Ihr Vöglein, auf allen Schimmer, Auf das funkelnde Grün, auf das zitternde Licht, Auf das neckisch holde Geflimmer! Und säh' ich wie ihr in die Pracht hinein, Mit einem Mal, o wie schön müßt's sein! Denn mir und euch Nichts so wohl gefällt, Und Schöneres gibt's nicht in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein! Und ist der letzte Sonnenstrahl Spät aus dem Walde geschieden, Und sinket hernieder die stille Nacht, Mit ihrem seligen Frieden, Da fliegen die Vöglein in's Nest hinein, Und noch im Traume klingt es fein: Viel Schönes gibt es, was uns gefällt, Doch Schöneres gibt's nicht in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Waldabendschein", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 94
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Woodland evening glow", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder-Texte für die deutschen Sänger Amerika's, New York: Julius Drescher, 1896.
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 84-85.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull