Soweit in die Ferne die Straßen sich zieh'n, Die Berge, die Thale sind alle schon grün. Mein Herz, und du bliebest im dumpfigen Haus? Zu den Bergen, den Thalen, hinaus, o hinaus! Der Himmel so blau, und die Erde so bunt, So duftig die Wälder, so blumig der Grund. O was du geträumet und lange ersehnt, Ist Alles gekommen, nicht war es gewähnt: Der Frühling dem Herzen, der Frühling der Welt, Dem Vogel die Lieder, die Blume dem Feld. Mein Herz, und du bliebest im dumpfigen Haus? Zu den Bergen, den Thalen, hinaus, o hinaus! Es fließet die Quelle, es wehet der Wind, Wie doch alle so frisch und so fröhlich sind! Ich bliebe zu Hause? Ist Alles so grün, Soweit in die Ferne die Straßen sich zieh'n. Was Kummer und Sorgen, was Thränen und Schmerz: Gott hüt' mir mein frisches, mein fröhliches Herz!
Fünf Lieder für gemischten Chor , opus 532
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Hinaus  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Franz Alfred Muth (1839 - 1890), "Wanderlied", appears in Wintergarten: Novellen und Wanderbilder nebst einer lyrischen Nachlese, in Gedichte
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Confirmed with Franz Alfred Muth, Wintergarten: Novellen und Wanderbilder nebst einer lyrische Nachlese, Frankfurt am Main: G. J. Hamacher, 1874, page 158. Appears in Gedichte.
2. Abend ist es
Abend ist es
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3. Ein Sträusschen am Hute  [sung text not yet checked]
Ein Sträußchen am Hute, den Stab in der Hand, muss ziehen der Wandrer von Lande zu Land; er zieht viele Straßen, er sieht manchen Ort, doch fort muss er wieder an andere Ort'. Wohl sieht er ein Häuschen am Wege da stehn, umkränzet von Blumen und Trauben so schön; hier könnt's ihm gefallen, er wünscht, es wär' sein, doch fort muss er wieder, die Welt aus und ein. Da grüßt ihn ein Mädchen, so lieblich und fein, die Züge wie edel, die Blicke wie rein; ach wärst du mein eigen, bei dir blieb ich gern, doch fort muss er wieder, hinaus in die Fern'.
Text Authorship:
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2010
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le voyageur", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
4. Im Grünen  [sung text not yet checked]
Schallt keck von hohen Bäumen Der Vögel Sang ins Haus, Kein Wunder, daß es wiederhallt So frisch und froh daraus! Schickt früh und spät die Sonne Durch's Grün ihr schönstes Licht, Kein Wunder, daß im Hause drin Lacht jegliches Gesicht! Weht's durch die alten Wipfel Herab so wunderbar, Kein Wunder, zieht in's Haus hinein Gleich mit der Engel Schaar! Ja! wo gebaut im Grünen, Recht mitten drin, ein Haus, Kein Wunder, daß ein Dank dir Gott Schallt Tag und Nacht heraus!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Im Grünen", appears in Neue Lieder
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Confirmed with Neue Lieder von Friedrich Oser, Basel: M. Bernheim, 1885, page 35
5. Heimwärts  [sung text not yet checked]
Weit hinaus zum Meeresstrande Blühet Gottes Welt so schön; Doch mir blüht das Allerliebste Nur auf jenen fernen Höh'n. Nach den Bergen möcht' ich ziehn, Mit den Wolken heimwärts fliehn. Auf den weiten, gold'nen Auen, In dem stillen, ernsten Wald, Alte Wonne möcht' erwachen, Doch erlischt sie mir so bald. Nach den Bergen möcht' ich ziehn, Mit den Wolken heimwärts fliehn. Schöner Strom im Abendscheine, Grüßend folget dir mein Blick; Doch mich zieht ein schmerzlich Sehnen Deinen weiten Weg zurück. Nach den Bergen möcht' ich ziehn, Mit den Wolken heimwärts fliehn. [Strahlend winkend]1 von dem Thürmen Mit der Kreuze gold'ner Schein; Doch es schließet, was ich liebe, Eine kleine Hütte ein. Nach den Bergen möcht' ich ziehn, Mit den Wolken heimwärts fliehn.
Text Authorship:
- by Heinrich Grunholzer (1819 - 1873), "Heimwärts", appears in Lebensbild, in Anhang: Auserwählte Gedichte
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Grunholzer: Lebensbild, Zweiter Band. Zürich: Schiller & Co., 1876, pages 103 - 104.
1 Heim: "Freundlich leuchtet"