Die Blumen, sie haben's sich ausgetauscht, der Schmetterling aber hat's heimlich erlauscht, der sagt' es den Bäumen, die haben's gerauscht. Die Welt ist so sonnig, so wunderschön, wenn im blühenden Flieder die Winde weh'n, die Welt ist so sonnig, so wunderschön im Maien. Das heimliche Kosen im Blätterschwall, es hat es vernommen die Nachtigall, die hat es gesungen mit jubelndem Schall. Die Welt ist so sonnig, so wunderschön, wenn die murmelnden Bäche auf Reisen geh'n, die Welt ist so sonnig, so wunderschön im Maien. Mein Herz hat gehört, was die Nachtigall sang, hat die Wunder bewundert am Bergeshang, und jubelnd stimmt's ein in den freudigen Klang. Die Welt ist so sonnig, so wunderschön, in dem Auge dein hab' ich die Lieb' geseh'n, die Welt ist so sonnig, so wunderschön im Maien.
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 44
by Friedrich Eberle (1853 - 1930)
1. Im Maien  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Hans Eschelbach (1868 - 1948)
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Verklungen  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Kaum war der Lenz geboren im stillen Waldesreich, da jauchzten alle Sänger und triumphierten gleich. Und nur die Rebe dachte, dass einst die Stunde schlüg', da man den holden Knaben betrübt zu Grabe trüg'. Und wie sie also dachte, und wie sie also sann, da sah ich, wie hernieder ihr eine Träne rann. Nun naht des Lenzes Ende, die Rose prangt in Glut, so schenkt der Lenz der Erde sein letztes Herzensblut. Die Nachtigall voll Wehmut hebt an den letzten Sang, das ist ein lautes Weinen, das ist kein Festesklang. Sie klagt in bangen Tönen, sie klagt und wird nicht müd', sie singt in tiefstem Harme des Lenzes Sterbelied. Nun ist der Lenz gestorben, verklungen und verblüht, und nur in meiner Seele hallt nach so manches Lied. So manches Lied vom Lieben, vom Auseinandergeh'n, so manches vom Entsagen und Nimmerwiederseh'n. Nun ist der Lenz gestorben, verklungen und verblüht, und weinend sing' ich eben sein letztes Abschiedslied.
Authorship:
- by Hans Eschelbach (1868 - 1948)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Schneeglöckchen  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Find' ich dich im Frühlingswald schon so früh, du zierlich Glöckchen; weht der Wind dir nicht zu kalt, frierst du nicht im leichten Röckchen? Mutter sendet mich herauf, nach dem Lenz mich umzusehen, und ich schlag' die Augen auf, stelle kühn mich auf die Zehen. Hoch in sonnig warmer Luft hör' die Lerchen ich frohlocken, atme schon der Veilchen Duft und erbebe süß erschrocken. Über Wald und Wiesen keck seh' ich Stare schnatternd schwirren, hör' aus dichtem Waldversteck scheue Turteltauben girren. Amsellied ertönt im Hag, und aus jungen Buchenkronen Kuckucksruf und Finkenschlag, Primeln blüh'n und Anemonen. All' ihr Sänger, stimmet ein! Hell will ich mein Glöckchen läuten: Frühling, sollst willkommen sein! Wir begrüßen dich mit Freuden.
Authorship:
- by Georg Scherer (1824 - 1909)
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