Willkommen, mein Wald, Grünschattiges Haus! Durch die Wipfel schon hallt Mir dein grüßend Gebraus. Wie trink ich in Zügen Mich frisch und gesund, Hier athm' ich Genügen Aus Herzensgrund! Zum grasigen Hang, Aufsteigend vom Thal, Dringt der Glocken Klang Und des Abends Strahl. Es rauscht in der Eiche Hochstrebendem Baum Im grünen Bereiche Ein Liedestraum. Den Blumen gesellt Auf Rasen und Moos, Tief schau ich die Welt Und den Himmel, wie groß! Ich träume im Schweigen Waldschattiger Ruh, Den Himmel mein eigen, Die Erde dazu!
3 Lieder , opus 42
by Heinrich Esser (1818 - 1872)
Translations available for the entire opus: ENG
1. Waldruhe
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Waldruhe"
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2. Veilchenluft
Language: German (Deutsch)
Was weckt aus den Tiefen, Was weckt auf den Höhn Die Lieder, die schliefen, Zu hellem Getön? Das war mir ein Ringen, Ein Stürmen zu Nacht! Nun rasten die Schwingen, Zur Ruh ist's gebracht. Nun wirket und webet Mit sonnigem Duft Blaue besel'gende Veilchenluft! Nun öffne die Laden Du träumendes Kind, Die Seele zu baden In Wonne geschwind! Heraus, du mein Leben, Und öffne die Brust Zu liebendem Streben, Zu blühender Lust! Laß wogen im Herzen Mit sonnigem Duft Blaue besel'gende Veilchenluft!
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Veilchenluft"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
3. Am Neckar, am Rhein
Language: German (Deutsch)
O wär ich am Neckar, o wär ich am Rhein, Im blühenden Rebenland, da möcht ich sein! Wo das Leben ein sprudelnder Becher der Lust, Wo ich wandert' und wohnte an Freundes Brust; Am Neckar, am Rhein, Im blühenden Rebenland, da möcht ich sein! Ihr Mädchen, ihr Städtchen am Ufer hinab, Ihr des Herzens Lust und des Herzens Lab, Ihr singenden, klingenden Wellen des Rheins, Ihr Lüfte des Lebens, ihr Düfte des Weins, Durch die jubelnde Brust Geht mir alle das Leben und alle die Lust! Laßt mich wandern und singen wohl durch die Welt, Laßt mich wohnen und weilen da, wo mir's gefällt: Dann zieh ich zum Neckar, dann zieh ich zum Rhein, Von den Thälern zu Berg, von den Bergen tahlein, Und ich jauchz' es hinaus: Wo mein Herz und mein Lied ist, da bin ich zu Haus!
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Am Neckar, am Rhein!", appears in Liederbuch
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- ENG English (Michael P Rosewall) , "On the Neckar, on the Rhine", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission