Es glänzt im Abendsonnengolde Der stille Waldesteich, Und träumend blickt die Blütendolde In's blaue Wasserreich. Libellen schwirren liebestrunken Im schwanken Schilf umher; Tautropfen hängen wie Goldesfunken Am Grashalm hell und schwer. Ein leiser Hauch bewegt die Blätter Im stillen Weidenhain, Der Nachtigallen Sang geschmetter, Mischt jubelnd sich darein. Mir ist so wohl im Laubgedränge, Im schatt'gen Waldrevier, Mir ist als ob entgegen Klänge Ein Gruß von Ihr, von Ihr, Ein Gruß von Ihr, von Ihr!
Fünf Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 47
by Alexander Fesca (1820 - 1849)
1. Im Frühling  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
2. Im Thal  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es rauschen die Wasser, es knarret die Säge, fern tönen des Hammers gewichtige Schläge; es dampfen die Höhen, da leuchtet der Strahl der sinkenden Sonne dem Wand'rer durchs Tal. O sag' mir, mein Herz, was bedeutet dein Pochen, dann wieder dein Stocken, als wärst du gebrochen? O Tränen, was tretet ihr wieder heraus? Wohl bleibt ihr nicht gern in dem brennenden Haus! Es rauschet das Wasser: Zu mir stürze nieder, ich kühle den Schmerz der ermattenden Glieder; Es knarret die Säge: Dir säg' ich ein Haus, da ruhst du zur froheren Wanderung aus. Da wandelt und singet durchs Wiesengefilde der lächelnden Müllerin Engelsgebilde. Sie singet ein Liedchen von silbernem Klang: Mein Herzallerliebster, wo weilst Du so lang'? Es dunkeln die Höhen, im Wand'rer wird's helle, versieget der Tränen verzehrende Quelle; es klappern die Räder: Herz, schlage frisch zu! Am liebenden Herzen, da findest du Ruh'!
3. Schottisches Lied
Language: German (Deutsch)
Laß' ab, mein Lieb', auf mich zu sehn, Ich seh' auf dich nicht mehr! Laß' ab vom Bitten und vom Fleh'n, Es drückt das Herz so sehr! Ich mag nicht lächeln, mag nicht grollen, Werd' nie mehr fröhlich seyn, Vom Auge sich die Thränen rollen -- Du kannst mein Lieb' nicht seyn! Die Mutter zürnt so sehr, so lange, Sprech' ich mit dir vertraut; Sie sagt, ein And'rer verlange, Ein Reicher, mich zur Braut: Doch kann ich keinen Andern lieben, Mein Herz ist nicht mehr mein; In tiefer Brust steht mir's geschrieben, Dein bin ich, ewig dein.
Text Authorship:
- by Johann Valentin Adrian (1793 - 1864), "Liedchen", subtitle: "Schottische"
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Modernized spelling would change "seyn" to "sein" and "Thränen" to "Tränen"4. Wär' meine Seele doch ein Lied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wär' meine Seele doch ein Lied. In Nachtigallen-Tönen, Würd' ich nicht satt, würd' ich nicht müd' Dein Leben zu verschönen. Es wär' genug, wenn nur dies Wort, Voll Melodie mir bliebe; Ich säng's Dir hier, ich säng's Dir dort: Ich liebe Dich — ich liebe! Und wär' ich nur ein Windeshauch, Ich würd' Dir Kühlung fächeln; Ich lebte dann, ich liebte auch — Und stürb' in Deinem Lächeln!
Text Authorship:
- by August Ferdinand Meyer (1811 - 1894), as Friedrich Brunold , "Wär' meine Seele doch ein Lied"
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5. Liebchens Vertrauen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Hold erblüht die Rose Bei der Sonne Schein, Will des duft'gen Lebens Wonnig sich erfreun. Liebchen, Dein Vertrauen Gleicht der Sonne Schein; Möchtest Du's der Rose, Meinem Herzen, weihn. Sieh, die Rose welket, Flieht die Sonne fort; Liebchen, Du, verschulde Nicht des Herzens Mord. Glaube meinen Worten, Nimmer täuschen sie: Weckt der Lenz auch Rosen, Herzen weckt er -- nie!
Text Authorship:
- by Woldemar, Baron von Gaudy , "Liebchens Vertrauen"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "My beloved’s trust", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Taschenbuch für 1845, redigirt von Theodor Mügge, Erster Jahrgang, Guben: Druck und Verlag von F. Fechner, pages 78-79