Die Rose senkt ihr Köpfchen, schwer Von Thau und Duft, [Und die]1 Pinien schwanken still und matt In schwüler Luft. Der Quelle flüssiges Silber schleicht Halbschlafend [in des Flusses]2 Bett, Gen Himmel weist den Muselman Das schlanke Minaret, Und der Halbmond steigt empor und zieht Still übers Meer Und küßt die Blumen, die kleinen, all Und der Rosen und Lilien Heer Im Garten des Serails, Im Garten des Serails.
Vier Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 9
by Clemens von Franckenstein (1875 - 1942)
1. Im Garten des Serails  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Robert Franz Arnold (1872 - 1938), "Im Garten des Serails"
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Jens Peter Jacobsen (1847 - 1885), "I Seraillets Have"
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View original text (without footnotes)Note for line 4, word 2: one of the three voices has "lauer" in Stöhr's manuscript (probably a typo).
1 Stöhr: "Die"2 Stöhr: "in Flusses"
2. Seidenschuh über Leisten von Gold  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Seidenschuh' über Leisten von Gold! Eine Jungfrau ist mir hold! Eine schöne Jungfrau ist mir hold! Es kann in Gottes sonnenfroher Welt ihr gleich Nicht eine sein. Sie ist wie der Himmel im Süd, der Schnee in Frostes Reich So rein. Aber in meinem Himmel ist irdische Freude, Und Flammen schlagen aus meinem Schnee. Keine Sommerrose ist röter, Als ihr Auge schwarz ist . . . .
Text Authorship:
- by Robert Franz Arnold (1872 - 1938), "Seidenschuh über Leisten von Gold"
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Jens Peter Jacobsen (1847 - 1885), "Silkesko over gylden Læst"
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3. Landschaft  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wir müssen, Geliebteste, leise Hinschreiten, ich und du. Es schläft eine Sangesweise In Waldes nächtlicher Ruh. Verstummt sind Winde und Wellen Und aller Singvögelein Mund, Schweigend rinnen die Quellen Blank über moosigen Grund. Des Mondlichts stiller Reigen Durchspielt das Buchengeheg, Es schlummert in süssem Schweigen Ein silberner Streif am Weg. Die Wolken selber droben Schweben auf Flügeln breit Und [schaun von Glanz umwoben]1 In die Waldeseinsamkeit. Wie Wind' und Wellen leise Hinschreiten wir, ich und du. Es schläft eine Sangesweise In Waldes nächtlicher Ruh.
Text Authorship:
- by Robert Franz Arnold (1872 - 1938), "Landschaft"
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Jens Peter Jacobsen (1847 - 1885) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Die Lyrik des Auslandes in neuerer Zeit, ed. Hans Bethge, Leipzig: Max Hesses Verlag, 1907, pages 83-84
1 Schreker: "schauen vom Glanz umschwoben"4. Meine Braut führ' ich heim  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Meine Braut führ ich heim, wenn's wieder erst mait, Eine Rosenblüt' im Lilienkleid. Spielt, Musikanten, spielt! Dann prange der Wald mit dem Blütenreis Und die [Wiese]1 in bunter Pracht, Und die Sonne tanze [tagsüber sich]2 heiß, Und voll sei der Mond zu Nacht. Und der Kukuck soll rufen und Glück uns sagen, Und die Finken pfeifen, die Drosseln schlagen, Doch die Sorge, die bleibe daheim!
Text Authorship:
- by Robert Franz Arnold (1872 - 1938), "Aus "Ein Schuß im Nebel""
Based on:
- a text in Danish (Dansk) by Jens Peter Jacobsen (1847 - 1885), "Til Majdag", written 1875, appears in Et Skud i Taagen
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View original text (without footnotes)Confirmed with Die Lyrik des Auslandes in neuerer Zeit, ed. Hans Bethge, Leipzig: Max Hesses Verlag, 1907, page 84
1 Zemlinsky: "Wiese"
2 Zemlinsky: "sich tagsüber"