Es kamen drei Schneider wohl an den Rhein Und kehrten beim Gastwirth zu Ingelheim ein, Am Rhein, am Rhein. Sie hatten im Sack keinen Heller mehr, Doch dürstete Jeden von ihnen gar sehr Nach Wein, nach Wein. Herr Wirth, wir ha'n keinen Kreutzer Geld, Doch waren wir weit herum in der Welt, Am Rhein, am Rhein. Wir können ein Jeder ein Meisterstück, Das lehren wir ihn, das bringt ihm Glück, Für Wein, für Wein. Ihr Burschen, ich will euer Narre nicht sein, Ich bin ja der Gastwirth von Ingelheim, Am Rhein, am Rhein. Und könnt ihr nicht Jeder ein Meisterstück, So brech' ich auch Jedem von Euch das Genick Statt Wein, statt Wein. Der Erste nun fing einen Sonnenstrahl Und fädelt in ein in die Nadel von Stahl, Am Rhein, am Rhein. Er näht' ein zerbrochnes Weinglas zusamm, Daß man auch die Naht nicht erkennen kann, Im Wein, im Wein. Der Zweite darauf eine Mücke fing, Die g'rad über seine Nase ging, Am Rhein, am Rhein. Die Mücke, die hatt' in dem Strumpfe ein Loch, So klein es auch war, er stopfte es doch Für Wein, für Wein. Der Dritte der nahm nun die Nadel zur Hand Und bohrte sie mächtig und tief in die Wand, Am Rhein, am Rhein. Er flog wie ein Blitzstrahl durchs Nadelöhr, -- Ich hab' es gesehen bei meiner Ehr', Beim Wein, beim Wein. Der Wirth sprach: So 'was hab' ich nie noch geseh'n, D'rum soll Euch, ihr Bursch', auch mein Dank nicht entgeh'n, Am Rhein, am Rhein. Er nahm einen Fingerhut schenkte ihn voll, Da, Burschen, nun sauft Euch auch voll und toll Im Wein, im Wein.
6 Gesänge für 4 Männerstimmen , opus 114
by Johann Wenzeslaus Kalliwoda (1801 - 1866)
1. Es kamen drei Schneider wohl an den Rhein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Karl Herloß (1804 - 1849), "Ballade", appears in Buch der Liebe, Leipzig: Fest'che Buchhandlung, first published 1842
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Confirmed with Karl Reginald Herloß, Buch der Liebe, Leipzig: Fest'che Buchhandlung, 1842, pages 77 - 79. Note: some editions have "Mit Wein, mit Wein" in stanza 3, line 6.
2. Die Frösch und die Unken  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Dô huob er ûf unde tranc.
Weinschwelg
Die Frösch' und die Unken
Und andre Hallunken,
Die können nur zechen
Mit röchelnden Rachen,
Sie schlürfen aus Bächen,
Aus Pfützen und Lachen,
Aus Gruben und Klüften,
Aus Weihern und Teichen,
Aus Gräben und Grüften
Und manchem dergleichen,
Und plärren im Chor
Auf Modder und Moor
Nur Schnickschnack, Schnackschnack,
Und Unkunk, Quackquack.
Wir sitzen so sinnig,
Treuherzig und minnig,
Wir frohen Gesellen,
Wir machen es besser,
Denn unsere Quellen
Sind Flaschen und Fässer;
Wir lassen sie fließen
Bei Lachen und Scherzen,
Bis sie sich ergießen
In unsere Herzen;
Draus tönt dann der Wein
Gar lieblich und fein
Nur Liedes-Singsang
Und Liebes-Klingklang.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Trinklied", appears in Unpolitische Lieder von Hoffmann von Fallersleben, in 5. Fünfte Sitzung
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Confirmed with August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Unpolitische Lieder, Hamburg, 1840, pages 100-101.
3. Zur Fastnachtzeit
Language: German (Deutsch)
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4. Jagd ist Spiel
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5. Wie der Zephir
Language: German (Deutsch)
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6. Seliges Entzücken
Language: German (Deutsch)
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