Aus des Morgenhimmels Blau Lacht auf mich Dein Auge nieder, Jeder Tropfen Abendthau Spiegelt Deine Thräne wieder. Leuchtend blicktest Du und klar, Als ich Dich zuerst umsangen, Trüb' und feucht Dein Auge war, Da Du fort von mir gegangen.
Fünf Gedichte von Albert Träger , opus 10
by Arno Kleffel (1840 - 1913)
1. Aus des Morgenhimmels Blau  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Albert Träger (1830 - 1912), "Aus des Morgenhimmels Blau"
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2. Noch, niemals  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der Frühling kehrt alljährlich wieder Mit gleichem Schmuck für Thal und Höh'n, Und jährlich jubeln unsre Lieder: Noch niemals war der Lenz so schön! Ich schaue Dich an jedem Tage Und lasse keinen doch vergeh'n, Daß ich nicht freudig staunend sage: So schön hab' ich Dich nie geseh'n!
Text Authorship:
- by Albert Träger (1830 - 1912), "Noch niemals"
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Confirmed with Gedichte von Albert Traeger, Neunte vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von Ernst Keil, 1873, page 180.
3. Nach dem Sturme  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der Sonne letzte Strahlen säumen Mit dust'gem Roth der Wolken Rand; Dürft' ich mein Leben still verträumen, Den feuchten Blick Dir zugewandt! Des Abends heil'ge Feierstille Hat Frieden meiner Brust bescheert; Gesegnet sei Dein starker Wille, Der mich ein schweigend Glück gelehrt, An dem mein stürmisches Verlangen Sich, wie am Fels die Woge, brach ; Nun folgt ein ruhesel'ges Bangen Dem wilden Kampf des Herzens nach. Die Thräne, die im Auge zittert, Enthülle keinen Schmerz Dir mehr: Wenn es im Walde stark gewittert, Ist lang' das Blatt noch tropsenschwer.
Text Authorship:
- by Albert Träger (1830 - 1912), "Nach dem Sturme"
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4. Im Verborg'nen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Welt weiß Deinen Namen nicht, Sie kennt auch nicht Dein lieb' Gesicht, Die Welt ist zu beklagen, Es sollen d'rum zu jeder Frist, Wie lieblich Du, mein Schätzchen, bist, Ihr meine Lieder sagen. Manch' Veilchen, das im Grünen blaut, Von keinem Auge wird geschaut, Der Wind nur hat's gefunden Und trägt den wonniglichen Duft In's Weite hin auf weicher Luft, Bis Jeder ihn empfunden. Zur Ferne wird mit duft'ger Spur Durch Haus und Stadt, durch Wald und Flur Dein süßer Zauber gehen, Ob Keiner Dich gesehen auch, Sie fühlen Deiner Schönheit Hauch In meinen Liedern wehen.
Text Authorship:
- by Albert Träger (1830 - 1912), "Im Verborg'nen"
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Confirmed with Gedichte von Albert Traeger, Neunte vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von Ernst Keil, 1873, page 119.
5. Ihr Sternlein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ihr Sternlein, hoch am Himmelszelt, Ihr schaut ja auf die ganze Welt, Sah keines mein verrathnes Lieb, Weiß keines, wo die Ärmste blieb. Ihr Sternlein, die ihr tröstend scheint, Wo still ein Herz verlassen weint, Sah keines ihre Wange blaß, Ihr Auge, das von Thränen naß. Ihr Sternlein geht ja auf und ab, Saht ihr vielleicht ein frisches Grab? O, zeiget mir die Stelle an, Daß dort auch ich mich betten kann.