Wenn's im Thal zu Abend läutet Und es kommt die Dämmerzeit, Wo durchs Feld ein Wandrer schreitet: Süße Frau, dann sei bereit! Denn zu dir kommt [der]1 gegangen, Der in dir nur schafft und ruht; Wanderglut deckt seine Wangen Und sein Herz füllt Minneglut! Aber du sollst inne werden, Wie dies Herz an dir erblüht -- Sonnwendnacht webt um die Erden Und des Wandrers Auge glüht. Die verschwiegnen Sterne leuchten Und sein Haar bedeckt der Thau; Und in Wonne wird sich feuchten Deine Wange -- süße Frau!
Drei Gedichte für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 9
by Sylvio Lazzari (1857 - 1944)
1. Botschaft  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Botschaft", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 1. Auszug, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., p. 3, first published 1882
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Message", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Message", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Thuille: "er"
2. Am Bache  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich hab' mich ganz [an]1 dich verloren, Und wo ich gehen mag und sein: Auf stiller Flur, im Lärm der Toren, Auf allen Wegen bin ich dein! Ich seh' den Abend und den Morgen Nur mehr im Schimmer deines Blicks; Du bist die Fülle meiner Sorgen, Du bist die Fülle meines Glücks! Ich ward wohl ganz ein Weltversäumer Und fließt die Zeit doch wie der Bach; Die Woge ruft: Wach' auf, du Träumer! Doch nimmer, nimmer werd' ich wach.
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Am Bache", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 2. Im Grünen, first published 1882
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View original text (without footnotes)1 Erler: "in"; further changes may exist not shown above.
3. Wiederkehr  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nun vergeht ja alles Leid Und mein Herze hör' ich klopfen; Ach, vor lauter Seligkeit Steht mein Aug' in hellen Tropfen! Wiederkehr', nun bist du nah'; Doch so froh und so beklommen Ist von allen keiner da, Wieviel ihrer wiederkommen! Duftig weht der Heimat Hauch, Sommer blüht auf allen Wegen; Schatzkind -- gelt, du freust dich auch, Wieder Hand in Hand zu legen!? Steck' ein Röslein vor die Brust, Gib mir das als ganze Gabe! Mein Gott -- hätt' ich's einst gewußt, Daß ich einst so lieb dich habe!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Wiederkehr", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 6. Lieder im Volkston
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