Kühl war die Märzenluft, heiss war mein Blut. Wind kam geflogen und nahm mir den Hut. Über den Gartenzaun ward er geweht. Dort hat gefunden ihn Nachbars Margareth, Hat ihm die Erde geblasen vom Rand Und ihm ein Veilchen gesteckt unter's Band, Warf ihn herüber mir ohne ein Wort. Als ich ihr danken wollt', war sie schon fort. Nun muss ich täglich am Gartenzaun steh'n, Wart' auf den Wind, doch der Wind will nicht weh'n. Gretchen auch schau' ich durch's Gartenstacket, Aber nicht einmal den Blondkopf sie dreht. Hilft mir der Wind nicht, so werf' ich hinein Selber den Hut ihr und steig' hinterdrein!
Vier Lieder , opus 104
by Erik Meyer-Helmund (1861 - 1932)
1. Märzenwind  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Märzenwind", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "March wind", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1885, pages 113-114.
Note: in many older editions, the spelling of the capitalized word "über" becomes "Ueber", but this is often due to the printing process and not to rules of orthography, since the lower-case version is not "ueber", so we use "Über".
2. Venetianische Serenade
Language: German (Deutsch)
Neige dich, du Holde, Schöne
. . . . . . . . . .
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3. Ich glaub' es nicht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Sie sagen, du hätt'st mich betrogen, Sie wüßten es ganz genau, Hätt'st Liebe mir gelogen, Nähmst niemals mich zur Frau. Wie sie mich fragen und quälen Und mir von dir erzählen, -- Ich glaub' es nicht. Ich sollte mich nicht betrüben, Wärst werth kein Herzeleid, Im andern Kirchspiel drüben Hätt'st du eine andere Maid. Der hätt'st du dich versprochen Und mir die Treu gebrochen, -- Ich glaub' es nicht. Du gingest mit ihr zur Linde, Du schlichest in ihr Haus, Brächt'st ihr zum Angebinde Den schönsten Blumenstrauß, Und daß du bei ihr wachtest Und mich mit ihr verlachtest, -- Ich glaub' es nicht. Was sie mir geben zu hören, Nicht wahr? ist Trug und Schein, Ich wollte wohl auf dich schwören, Du kannst nicht untreu sein. Erst will ich selber sehen Dich zu der Andern gehen, Eh' glaub' ich's nicht.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Ich glaub' es nicht", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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4. Zur Nacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wenn die Welle so leis Flüstert hin durch die Nacht, Und das Leben kamm weiß, Ob ed träumt, ob es wacht. Wenn mit leuchtendem Blid Späht am Himmel der Mond, Ob ein menschliches Glück Woht auf Erden noch wohnt; Wenn im Dämmer zerfließt All’ die farbige Pracht – O ich weiß ja, es grüßt Mich dein Herz noch zur Nacht!
Text Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886), "Zur Nacht"
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Confirmed with Die deutsche Kunst in Bild und Lied, ed. by Albert Traeger, Achtzehnter Jahrgang, Leipzig, Verlag von Julius Klinkhardt, 1876, page 20.