Noch liegt der Winter in der Stadt, Belagert die Häuser und Straßen, Doch draußen vor dem Thore hat Der Frühling Reveille geblasen. Plänkler schickt er in's Land hinaus, Es halten ihm Wache die Bäume, Hinter den Bäumen steht ein Haus, D'rin träumt er noch wonnige Träume. Blätterumrahmt und duftumhaucht, Frisch wie Thau am sonnigen Morgen, Rosig empor ein Köpfchen taucht, Von den Blumen neidisch verborgen.
Drei Lieder für Alt (oder Bariton) mit Pianofortebegleitung von Albert Träger , opus 18
by Erik Meyer-Helmund (1861 - 1932)
1. Ein Frühlingstraum  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Albert Träger (1830 - 1912), "Ein Frühlingstraum", appears in Gedichte, in Liebe
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2. Dein Lächeln  [sung text not yet checked]
Schön ist der junge Tag, der golden Empor auf rothen Flügeln eilt, Der Sonnenstrahl, der auf der holden, Verschämten Rose kosend weilt. Schön ist des Sternes lichter Funken, Vom linden Nachtwind angehaucht, Der Falter, der vom Thaue trunken Im Kelch der Blüthe untertaucht. Doch Eines nur ist ohne Gleichen: Was schön gepriesen fern und nah, Sein eitler Schimmer muß verbleichen Dem Auge, das Dein Lächeln sah.
Text Authorship:
- by Albert Träger (1830 - 1912), "Dein Lächeln"
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Confirmed with Gedichte von Albert Traeger, Neunte vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von Ernst Keil, 1873, page 121.
3. Morgenständchen  [sung text not yet checked]
Steh' auf und öffne das Fenster schnell, Es lacht der Morgen so frisch, so hell, Und unten im kleinen Garten Sind Leute, die Deiner warten.1 Die Veilchen kamen über Nacht, Hoffärtig breit sich die Tulpe macht, Und träumend auf und nieder Schwankt schon der blaue Flieder.1 Die [Ärmsten]2 haben keine Ruh', [An's Fenster blicken sie immerzu]3, Sie glauben nicht an des Lenzes Wehen, Bis sie die holde Rose gesehen.4
Text Authorship:
- by Albert Träger (1830 - 1912), "Morgenständchen"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Morning serenade", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Albert Traeger, Neunte vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von Ernst Keil, 1873, page 114.
Note: in many older editions, the spelling of the word "Ärmsten" becomes "Aermsten", but as can be seen in how "über" becomes "Ueber" when capitalized, this is due to the printing process and not to rules of orthography, so we use "Ärmsten".
1 Taubert adds "Steh' auf, steh' auf, steh' auf!"2 Taubert: "Armen"
3 Taubert: "Sie blicken an's Fenster immerzu"
4 Taubert adds "Holde Rose, steh' auf, steh' auf!"