Zu deinen Füßen will ich ruhn, Und dir in's Auge schaun, Die blaue Nacht mag leise nun Auf uns herniederthaun, Schon tauchet aus dem stillen See Des Mondes Bild empor, Und kühner streift das scheue Reh Durch Wald und Wiesenmoor. Mein Haupt laß ruhn auf deinem Schooß, Da ruht es sanft und weich. Wie ist der Himmel weit und groß, Wie ist die Erde reich! Der schönste Stern in blauer Nacht, Der schönste Stern bist du, In deines Lichtes sanfter Pracht O gönne mir die Ruh! An deinem Herzen laß mich ruhn Nur kurze, seelge Zeit! Kein Lauscher kündet unser Thun, Die Welt ist traumgefeit. An deinen Lippen laß mich ruhn, Eh noch die Nacht verglimmt, Bis unsre Seele träumend nun In Seeligkeit verschwimmt!
Vier Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 9
by Erik Meyer-Helmund (1861 - 1932)
1. Zu deinen Füssen will ich ruhen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), title 1: "Selige Ruhe", title 2: "Zu deinen Füßen will ich ruhn", appears in Liederbuch
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, pages 65-66
2. Sanct Florian hilf  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Weil der Huberbauer Florian sich nennt, Malt' er an die Mauer Sich ein Haus, das brennt. Aus des Daches Fuge Steigt der rothe Hahn, Aber mit dem Kruge Löscht Sanct Florian. Als ich hatte lenkte Meinen Schritt vorbei Und den Filzhut schwenkte Vor der Schilderei, Ward ein Fensterladen Leise aufgethan, Und ein Bild voll Gnaden Lächelte mich an. Aus den Blumentöpfen Schwankten Nägelein, Auf zwei blonden Zöpfen Lag der Sonnenschein. Von dem Fenstersitze Bog sich's niederwärts, Zweier Augen Blitze Sengten mir das Herz. Und in Wang' und Stirne Stieg das Blut mir jach. Feuer im Gehirne, Feuer unter'm Dach! Über mir zusammen Loht es himmelan. -- Hilf und lösch' die Flammen, Heil'ger Florian!
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Sanct Florian hilf!", appears in Von der Landstrasse. Lieder.
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3. In der Fremde  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wenn die fremde Welt mich hat, Freut mich Eins am meisten: Keiner kennt in Land und Stadt Mich, den Zugereisten. Wie ein Junker hochgemuth Trag' ich meine Stirne, Kecklich schau' ich unter'n Hut Jeder hübschen Dirne. Manches Mädchenauge licht Blinzelt durch die Lider. Gelt, ihr kennt den Vogel nicht Diesmal am Gefieder? Manche aus der Mädel Schaar Denkt wohl auch im Stillen: Kam der Bursch am Ende gar Her um meinetwillen? Dass ich ein Vagante bin Ohne rothen Stüber, Kommt nicht Einer in den Sinn, Geh' ich stolz vorüber. Ob mir Geld im Säckel klirrt, Ob mir's fehlt am Baaren -- Fragt ihr morgen früh den Wirth, Könnt ihr's leicht erfahren.
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "In der Fremde", appears in Von der Landstrasse. Lieder., first published 1882
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4. Lockung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Schläfst du, Liebchen? schläfst du schon? Laß kein Traum dich irren, Horche, wie mit süßem Ton Meine Saiten schwirren. Blinkend lauschen alle Sterne Auf mein Liedlein zur Quinterne, Klimperlingklingkling! laß ein! Liebe will bei Liebe sein. Oder komm herunter sacht Nur in leichter Hülle, Daß sich in verschwiegner Nacht Unser Wunsch erfülle Und beschirmt von dichten Zweigen Innig sich die Herzen neigen. Klimperlingklingkling! steh auf! Loser Fuß hat leisen Lauf. Eilend rauscht der kleine Fluß, Seine Wasser klingen, Wellen tauschen Gruß und Kuß Flüchtig im Umschlingen. Willst in meinen Arm dich schmiegen, Will ich dich wie Wellen wiegen. Klimperlingklingkling! mach' schnell! Muth ist jeden Glücks Gesell. Liebchen, holdes Liebchen, komm! Schleiche auf den Zehen, Laß mit Zaudern furchtsam fromm Nicht die Zeit vergehen, Daß der Morgen uns nicht grauet, Eh' du mir dein Herz vertrauet. Klimperlingklingkling! -- klingling! Horch! der Riegel klirrt im Ring.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Lockung", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Temptation", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission