Schweig still, du dummes Menschenherz, mit Sehnen und mit Jammern! Begrab ihn, wo er wuchs, der Schmerz, in engen Mauerkammern! Wohin du gehst in Berg und Tal, durch Sonn' und Sturmesweh'n: Die Welt ist herrlich überall und bleibt dir ewig steh'n!
Fünf Lieder , opus 28
by Richard Stöhr (1874 - 1967)
1. Trost
2. Altdeutsches Lied
"Liebster! Liebster! Schläfst du noch? Liebster! Liebster! Höre doch! Ein Vöglein flog in die Linde vor Tag, weckte mich; hör, was es singen mag." "Was weckst du mich, ich schlief noch tief. hörte, wie eine Stimme rief; Waffen und Kampf! Liebe und Leid reiten zusammen, enges Geleit." Da weinte die Süsse, sie sah ihn an: "All meine Freude, liebster Mann, sag, wann kommst du wieder zu mir? All meine Freude reitet mit dir."
Text Authorship:
- by Will Vesper (1882 - 1962)
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Dietmar von Aiste (flourished c1139 - before 1171)
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3. Durch  [sung text not yet checked]
Ein Adler saß am Felsenbogen, Den lockt' der Sturm weit übers Meer, Da hatt er droben sich verflogen, Er fand sein Felsennest nicht mehr, Tief unten sah er kaum noch liegen Verdämmernd Wald und Land und Meer, Mußt höher, immer höher fliegen, Ob nicht der Himmel offen wär.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Durch", appears in Gedichte, in 6. Geistliche Gedichte
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4. Wanderschwäne  [sung text not yet checked]
Meine scheuen Lieder, Die sind wie wilde Schwäne: Sie brausen über Meere Und finde keine Heimat. Verwunsch'ne Königskinder, Sie tragen nachts ihr Krönlein Und morgens überm Schneekleid Den Tau in Herzbluttropfen. Hörtest du je sie tönen, Die purpurweißen Schwingen, Wie sie die Wolken schlugen Im Brausen ihrer Sehnsucht -- Und dröhnten an die Sterne? Ach, falte brünst'ge Hände, Daß Gott sie bald erlöse, Daß sie die Heimat finden!
Text Authorship:
- by Adolf Holst (1867 - 1945), "Wanderschwäne", appears in Sternschnuppen; Gedichte
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Confirmed with Adolf Holst, Sternschnuppen, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1902. Part of series, Neue deutsche Lyriker, ed. by Carl Busse, vol. II, page 143.
5. Die süsse Sieben
Sieben kleine Rosenstöcke stehn im Garten auf dem Beete. Sieben Lieder spielt des Abends der Verliebte auf der Flöte. Sieben süße Mädels kommen aus dem Haus in weißen Blusen; sieben rote Rosen stecken an den sieben jungen Busen. Sieben schneeigweiße Bettlein nehmen auf die müden Glieder. Sieben kleine schwarze Amseln singen süße Schlummerlieder. Und des Abends der Verliebte flötet zart der Lieder sieben für die sieben süßen Mädels: Ach! er muß sie alle lieben!