Will das Kind ein wenig warten, Kauft der Vater einen Garten. In dem Garten steht ein Baum, Droben ist ein Nest von Flaum. Drinnen sitzt ein Papagei Tag und Nacht auf einem Ei. Wenn er morgen weiter hüpft, Kommt ein Vöglein 'raus geschlüpft. Potz mit einem rothen Köpflein Und mit einem gelben Schöpflein. Und das pappert Girrt und schnattert, Und das plappert, Schwirrt und flattert Just vorbei an mir, Gradenwegs zu dir.
10 Kinderlieder , opus 160
by (Karl Gottfried) Wilhelm Taubert (1811 - 1891)
1. Wenn Kindchen nicht schlafen will  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Güll (1812 - 1879), "Zur Zeit, wenn das Kind schreit", appears in Kinderheimath in Liedern, in Ammen-Reime
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Confirmed with Friedrich Güll, Kinderheimath in Liedern, Volksausgabe: Drei Gaben in einem Band, Güntersloh: C. Bertelsmann, 1875, pages 203 - 204. Appears in Ammen-Reime.
2. Klein Brüderchen
Ich hab' ein kleines Brüderchen
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3. Spinnerlied
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4. Versuchung  [sung text not yet checked]
Gar emsig bei den Bücher Ein Knabe sitzt im Kämmerlein, Da lacht herein durchs Fenster Der Lust'ge blanke Sonnenschein Und spricht: "Lieb Kind! Du sitzest hier?" Komm doch heraus und Spiel bei mir!" Den Knaben stört es nicht, Zum Sonnenschein er spricht: "Erst laß mich fertig sein!" Der Knabe schreibet weiter, Da kommt ein lustig Vögellein, Das picket an den Scheiben Und schaut so schlau zu ihm herein. Es ruft: "komm mit! Der Wald ist grün, Der Himmel ist blau die Blumen blühn!" Den Knaben stört es nicht, Zum Vogel kurz er spricht: "Erst laß mich fertig sein!" Der Knabe schreibt und schreibt, Da guckt der Apfelbaum herein Und rauscht mit seinen Blättern Und spricht: "wer wird so fleissig sein? "Schau meine Äpfel! Diese Nacht hab` Ich für Dich sie reif gemacht!" Den Knaben stört es nicht, Zum Apfelbaum er spricht: "Erst laß mich fertig sein!" Da endlich ist er fertig; Schnell packt er seine Bücher ein Und läuft hinaus zum Garten Juchhe! Wie lacht der Sonnenschein! Das Bäumchen wirft ihm Äpfel zu, Der Vogel singt und nickt ihm zu. Der Knabe springt vor Lust Und jauchzt aus voller Brust; Jetzt kann er lustig sein!
5. Der Wind  [sung text not yet checked]
Ich bin der Wind Und komm' geschwind; Ich wehe durch den Wald, Daß weit es wiederhallt. Bald säusle ich gelind Und bin ein sanftes Kind, Bald braus' ich wie ein Mann, Den niemand fesseln kann. Schließt Tür und Fenster zu, Sonst habt ihr keine Ruh'; Ich bin der Wind Und komm' geschwind.
Text Authorship:
- by Franz Ludwig Evarist Alexander, Graf von Pocci (1807 - 1876), "Der Wind", first published 1843
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6. Schnee und Regen  [sung text not yet checked]
"Meine Kinder da unten, die Blumen Sie dürsten und sind so matt, Ich muß hinunter zu ihnen, Muß tränken sie alle satt." So sagt der Regen und träufelt Und strömt zur Erde hin, Und freudig erheben die Blumen Sich wieder und duften und blühn. "Dort unten, die nackte Erde, Ihr ist so eisig, so kalt, Ich muß ihr zu Hülfe eilen, Muß wärmen sie alsobald." So sagt der Schnee und streuet Die Flocken aus voller Hand, -- Und schützend verhüllt nun die Erde Ein warmes Wintergewand.
7. Kuckuck als Liebesbote
Kuckuck auf dem Zaune sass
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8. Christkind  [sung text not yet checked]
Die Nacht vor dem heiligen Abend Da liegen die Kinder im Traum, Sie träumen von schönen Sachen Und von dem Weihnachtsbaum. Und während sie schlafen und träumen, Wird es am Himmel klar, Und durch den Himmel fliegen Drei Engel wunderbar. Sie tragen ein holdes Kindlein, Das ist der heil'ge Christ, Es ist so fromm und freundlich Wie keins auf Erden ist. Und wie es durch den Himmel Still über die Häuser fliegt, Schaut es in jedes Bettchen, Wo nur ein Kindlein liegt. Und freut sich über Alle, Die fromm und freundlich sind, Denn solche liebt von Herzen Das liebe Himmelskind; Wird sie auch reich bedenken Mit Lust auf's Allerbest', Und wird sie schön beschenken Zum morgenden Weihnachtsfest. Heut' schlafen noch die Kinder Und seh'n es nur im Traum, Doch morgen tanzen und springen Sie um den Weihnachtsbaum.
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Christkind", appears in ABC-Buch für kleine und große Kinder
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Confirmed with ABC-Buch für kleine und große Kinder. Mit Erzählungen und Liedern von R. Reinick, und Singweisen von Ferd. Hiller, zweite Auflage, Leipzig: Georg Wigand's Verlag, 1847, pages 14 - 16.
9. Drei Wochen nach Weihnachten  [sung text not yet checked]
Wohin sind all' die Räritäten, täten, täten, Die der [Weihnachtsbaum euch bot]1? [Zerschlagen]2 sind sie und zertreten, treten, treten, Schweben all' in großer Not. Ach, die [armen]3 Musketiere, tiere, tiere, Und die armen Grenadiere, diere, diere, Strecken von sich alle Viere, Viere, Viere, Denn sie sind ja mausetot. Da liegt das Heer von Kanonieren, nieren, nieren, Einer krumm, der andre lahm, Auch von den schlanken Offizieren, zieren, zieren Mancher seinen Abschied nahm. Ruffen sind gestutzt die Ohren, Ohren, Ohren, Türke hat den Kopf verloren, loren, loren, Der Franzose scheint erfroren, froren, froren, Jedes Volks zu Schaden kam. Zerbogen sind die Bajonette, nette, nette, Und zerschossen manches Glied, Der Adjutant mitsamt Stafette, fette, fette Von den Bleikam'raden schied. Seht, der tapf're Stabstrompeter, peter, peter, Nicht mehr schmettert zur Reträt'er, trät'er, trät'er, Nur auf einem Beine steht er, steht er, steht er, Als ein alter Invalid'. Zerbrochen sind die Violinen, linen, linen Und zersprengt das Trommelfell, Der Kutscher und die Dampfmaschinen, schinen, schinen Können nicht mehr von der Stell'! Eingestürzt ist Haus und Städtchen, Städtchen, Städtschen, Kaspar zappelt nicht nicht am Fädchen, Fädchen, Fädchen, Aus dem Leim' ging Bub' und Mädchen, Mädchen, Mädchen, Selbst die schöne Putzmamsell. Ein Jammer ist es ohn' Ermessen, messen, messen, Was noch ganz ist, ist nichts wert, Was nicht entzwei ist, ist gegessen, gessen, gessen, Nuß und Apfel sind verzehrt. Nicht mehr kann der Hund baubauen, bauen, bauen, Und die Katz' nicht mehr miauen, auen, auen, Und der Leu verlor die Klauen, Klauen, Klauen Und den Schwanz das Wiegenpferd. Nußknacker, sprich, wie das gekommen, kommen, kommen! Knacke mir [dies]4 Rätsel du! Wie hat das all' ein End' genommen, nommen, nommen? Doch der weint und spricht dazu: "Ach, auch meinen armen Backen, Backen, Backen, Spielte man den Schabernacken, nacken, nacken, Können beide nicht mehr knacken, knacken, knacken, Laß' mich, Kinder, nun in Ruh'."
Text Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891), "Drei Wochen nach Weihnachten", appears in Der Kindergarten
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View original text (without footnotes)Confirmed with Rudolf Löwenstein, Kindergarten, sechste verbesserte Auflage, Berlin: Konrad W. Mecklenburg, vormals Richter'scher Verlag, 1907, page 69.
1 Graben-Hoffmann: "Weihnachtsmann ausbot"2 Graben-Hoffmann: "Zerbrochen"
3 Graben-Hoffmann: "straffen"
4 Graben-Hoffmann: "die" (typo?)
10. Wiegenlied für die Puppen  [sung text not yet checked]
Eio popeio, was rasselt im Stroh, Die Gänslein gehn barfus, Und haben keine Schuh, Der Schuster hats Leder, Kein Leisten dazu, Kann er den Gänslein Auch machen kein Schuh. Eio popeio, schlags Kikelchen todt, Legt mir keine Eier, Und frißt mir mein Brod, Rupfen wir ihm dann Die Federchen aus, Machen dem Kindlein Ein Bettlein daraus. Eio popeio, das ist eine Noth, Wer schenkt mir ein Heller, Zu Zucker und Brod? Verkauf ich mein Bettlein, Und leg mich aufs Stroh, Sticht mich keine Feder, Und beißt mich kein Floh Eio popeio.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Wiegenlied", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Confirmed with Achim von Arnim and Clemens Brentano, Des Knaben Wunderhorn, Band 3, Stuttgart, 1979, pages 302-303.