Niemand auf der weiten Erde liebt dich so wie ich! Ohne dich wär alles dunkel, öd und leer für mich. In des Meeres weißen Wogen, wenn sie wallen wild, in des Bächleins klaren Wellen schau ich nur dein Bild! Stürme tosen, Winter brausen deines Namens Klang, Vöglein singen, Lüftlein säuseln ihn mit leisem Sang! Selig litt' ich alle Leiden, namenlose Qual, säh ich dich, o Freudenquelle, nur ein einzig Mal!
Fünf Gesänge , opus 53
by Jenő Hubay (1858 - 1937)
1. Bekenntnis
Language: German (Deutsch)
2. Die Liebe
Language: German (Deutsch)
Stark wie der Tod ist die Liebe, geknotet mit ehernem Band, von Gott entfacht ihrer Triebe immerdar lodernder Brand. Und fluten die Wogen des Meeres auch über die Flammen herein, so dämpfen sie nimmer, so Hehres muss ewig unwandelbar sein. Und wolltest du Tor um sie werben mit Gold, du vermochtest es nicht; dein Geld lass ruhig den Erben, kein Schächer die Liebe besticht. Stark wie der Tod ist die Liebe, geknotet mit ehernem Band, von Gott entfacht ihrer Triebe immerdar lodernder Brand.
Text Authorship:
- by W. Vollhardt [an adaptation]
Based on:
- a text in Hebrew (עברית) by Bible or other Sacred Texts , Song of Songs Chapter 8
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3. Zu einer Rose
Language: German (Deutsch)
Im Garten wuchs die Rose frisch heran, doch sie zu brechen durft' ich sorglos wagen; denn schauest du sie hold und freundlich an, wird sie noch sterbend Dank dem Mörder sagen.
4. Der Nachtwandler  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Im Lichte deiner Augen Nachtwandl' ich durch die Welt. Du stehst mit Mondeshelle An meinem Himmelszelt. Du führst mich auf die Schwelle, Du weisest mir den Pfad, Ich wandle selbstvergessen Auf schwindlicht engem Grat. Ich wage mich vermessen In's Reich der Luft empor, Kein Ruf und keine Mahnung Von unten trifft mein Ohr. Doch kommt es mir wie Ahnung, Wohin ich mich verirrt, Sobald mein eigner Name Mir zugerufen wird. Als ob mein Flug erlahme, So halt' ich plötzlich still, Und frage, was die Menge, Die Welt noch von mir will. Mit fürchterlicher Enge Belastet's meine Brust; Dan schwindest mir, ich bebe, Mein selber jäh bewußt. Amsonst, daß ich erhebe Zur Gottheit Herz und Hand: Du strahlst von deinem Sitze, Du hältst mich festgebannt. Bis mich von höchster Spitze Der tiefste Fall zerschellt, Muß ich in deinem Licht Nachtwandeln durch die Welt.
Text Authorship:
- by Wilhelm Henzen (1850 - 1910), "Der Nachtwandler"
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Confirmed with Deutsches Dichterheim, zehntes Jahrgang, ed. by Paul Heinze, Dresden-Striesen: Paul Heinze's Verlag, 1890, page 143. Appears in issue no. 8.
5. Ständchen
Language: German (Deutsch)
O Liebchen, lausche meinem Lied! Es naht auf Sehnsuchtsschwingen. Wenn noch der Schlaf die Wimper flieht, will es in Schlummer sanft dich singen, O Liebchen, lausche meinem Lied! Ihr braunen Augen schließt euch zu! Schon längst die Blumen schlafen. Am Himmel wacht für deine Ruh' der Mond bei seinen Silberschafen. Ihr braunen Augen schließt euch zu! O nimm mich auf in deinen Traum! Der Vöglein Lieder klingen Durch seine Ruh' dem Fliederbaum durch seinen Schlummer bebt ihr Singen. O nimm mich auf in deinen Traum! Lass meine Liebe bei dir ein! Du wehrst ja nicht den Lüften, sie ziehn durch's offne Fensterlein, begleitet von den Blumendüften. Lass meine Liebe bei dir ein!
Text Authorship:
- by (Johann Gottlieb) Erdmann Müller (1786 - 1855)
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