Im Meergrund wohnt der Wassermann; Da steht sein stolzes Schloß, Da hat er funkelnde Gärten Und reichen Dienertroß. In schöner, klarer Vollmondnacht Fängt er zu singen an, Doch selig wird er nimmer, Der arme Wassermann. Sein Schloß sich aus den Wogen hebt, Ist farbig -- bunt erhellt. Ihm fehlt nur eins -- der Frieden! -- In seiner Zauberwelt. Die weiße Taube schickt er aus, Die Möve, nach dem Strand, Daß sie ein Oelblatt brächte Ihm von dem Friedensland. Doch eh' die Möve wiederkehrt, Versinkt sein Schloß in's Meer. Der Morgen kommt, die Möve, Sie flattert hin und her. Es rauscht und klingt wie leiser Sang Herauf vom Grunde dann. -- O, selig wird er nimmer, Der arme Wassermann!
Vier Lieder für dreistimmigen Frauenchor mit Pianofortebegleitung , opus 18
by (Friedrich) Oskar Wermann (1840 - 1906)
1. Im Meergrund wohnt der Wassermann  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), no title, appears in Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Meerlieder, no. 2
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Confirmed with Gedichte von Emil Rittershaus, Zweite, stark vermehrte Auflage, Breslau, Verlag von Eduard Trewendt, 1858, page 119-120.
2. Vorfrühling  [sung text not yet checked]
Nun fangen die Weiden zu blühen an, Jauchze, mein Herz! Schon zwitschert ein Vögelein dann und wann, Jauchze, mein Herz! Und ist's auch der holde Frühling noch nicht Mit dem schönen Grün und den Blüthen licht, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze nur, jauchze, jauchze mein Herz! Weiß rauschen die Bächlein hinab in's Thal, Jauchze, mein Herz! Viel muthiger lacht schon der Sonne Strahl, Jauchze, mein Herz! Und liegt auch noch in den Furchen der Schnee, Und thäte der Reif dem Frühling noch weh, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze, nur jauchze, jauchze mein Herz! Fürwahr, schon spürt' ich ein Lüftchen lau, Jauchze, mein Herz! Am Borde gar nicket ein Blümchen schlau, Jauchze, mein Herz! Und schwimmt auch noch auf den Seeen das Eis, Und wartet der Frühling noch kluger Weis, Wer weiß, über Nacht Kommt er mit Macht, Und bald mit all seiner Lust und Pracht, Jauchze nur, jauchze, jauchze mein Herz!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Nun fangen die Weiden zu blühen an!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 12
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 14-15.
3. Abendruhe  [sung text not yet checked]
Seht der Abend senkt sich wieder Auf die müde Erde nieder, Unser Tagwerk ist vollbracht! Hört! das Glöcklein ruft: vollende! Falte betend deine Hände: Gott der Liebe, süße Ruh Sende du den deinen zu! Seht der Sonne Strahl verglühen, Und die Heerden thalwärts ziehen; Halte Rast, o Wandersmann! Glöcklein thut ja Allen läuten, Feierabend soll's bedeuten; Gott der Güte, laß uns rein, Wie die Lämmer schlafen ein! Seht! es ruht die Welt im Schatten, Bis der Mond beglänzt die Matten, Und uns zeigt das Kämmerlein. Glöcklein hör' ich nicht mehr läuten, Will zur Ruhe mich [bedeuten]1. Herr des Lebens, halte Wacht Über uns in dieser Nacht!
Text Authorship:
- by Leonhard Widmer (1808 - 1868), "Abendlied", appears in Gedichte, in Naturgefühl
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Leonhard Widmer, Herausgegeben von einigen Freunden, Zürich: Druck von Zürcher und Furrer, 1869, pages 13-14.
1 Nater: "bereiten"4. Was Flügel hat
Heraus, heraus! der Frühling kam
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