Wir sassen am sonnigen Morgen Dort unter dem Lindenbaum; Wir träumten vom Lenze der Liebe Den wunderbar seligsten Traum. Vom Himmel da droben hernieder Sah freundlich der Sonnenschein; Die Glocke von ferne erklangen, Sie luden zur Andacht uns ein. Wohl steht in dem Gärtchen vor'm Thore Noch immer der Lindenbaum; Sie aber ist von mir geganben, Die Liebe, sie war nur ein Traum.
Vier Lieder für 4 Männerstimmen , opus 10
by Wilhelm Sturm (1842 - 1922)
1. Unterm Lindenbaum
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Heinrich Pfeil (1835 - 1899), "Unterm Lindenbaum", appears in Aus meiner Liedermappe. Gedichte von Heinrich Pfeil
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2. Einkehr  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der Staub ist heiß, die Sonne glüht, Vom langen Wandern bin ich müd; Sieh da, im Schatten der Linden Muß ich ein Wirtshaus finden! Gott grüß' dich, schöne Kellnerin! Du siehst wohl, daß ich müde bin; O reiche dem durstigen Zecher Zum Rande voll den Becher! Dein Wohl, dein Wohl, vielholdes Kind! Ei, wie dir so rosig die Wangen sind, Und deine Augen wie Kohlen, Die funkeln schelmisch verstohlen. Dein Wein ist süß, dein Wein ist klar; Doch schau' ich dir auf die Lippen gar, Da dünkt von deinem Munde Ein Kuß mir noch süßer zur Stunde. Du sagst nicht ja, du sagst nicht nein! Da muß ich denn schon herzhaft sein; Da hast ihn - gib mir ihn wieder! - Was schlägst du die Augen nieder? Ein braver Bursch, 'ne schöne Maid, Wo die sich treffen allezeit, Da soll ein Küßchen in Ehren Ihnen kein Narr verwehren.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Einkehr", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
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3. Frieden  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Lilien glühn in Düften, Die Blüthe spielt am Baum; Hoch zieht in stillen Lüften [In buntem]1 Schmuck der Traum. Und wo er blickt, da neigen Die Blumen das Haupt überall; Und wo er [zieht]2, da schweigen Waldrauschen und Nachtigall. Mir wird das Herz so stille In dieser milden Nacht; Es bricht der eigne Wille, Die alte Lieb' erwacht. Fast ist's, als käm' ein Grüßen Auf mich vom Himmelszelt, Und Frieden möcht' ich schließen Mit Gott und aller Welt.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 33
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1849, page 90.
1 Thuille: "Im bunten"2 Thuille: "blickt"
4. Die Welt ist dein!
Language: German (Deutsch)
In allen Bäumen regt sich's nun
. . . . . . . . . .
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