Mein Liebster bei uns zu Gaste war, Ich knüpft' ihm mein Armband in's Lockenhaar, Er sass auf dem Teppich Von Khorassan, Ich schaut' ihn mit [liebenden]1 Augen an. Für eine Locke aus seinem Haar Ich gäb' ihm Hände und Augen gar, Sollt' er damit nicht zufrieden sein, Ich gäb' ihm auch das Herze mein. Mein Liebster kam in Vaters Zelt, Er ist der schönste Yesiden-Held, Mein Auge schickt ihm liebenden Gruss, Er aber wollte gar einen Kuss. Warum hab' ich nicht den Kuss gegeben? Ist doch so kurz das irdische Leben! Aus Stambul ein böser Firman kam, Schwer drückt uns die Hand des Islam, Der Pascha mir den Geliebten nahm Und brachte ihn unter den Nisam, Er war noch so jung, er schied so schwer, Brich, Auge -- du siehst ihn nimmermehr! Mein süsses Liebchen dort an dem Brunnen steht, Von ihrem Busen der Duft der Nelke weht. Auf ihre Lippen möcht einen Kuss ich drücken, Sollt' auch der Kreis-Chef mich nach Sibirien schicken.
[Zwei] Lieder und Gesänge für 1 Singstimme mit Pianofortebleitung , opus 3
by Friedrich Klose (1862 - 1942)
1. Kurdisches Liebeslied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Moritz Wagner , "Kurdische Liebeslied"
Based on:
- a text in Kurdish (کوردی) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Polyglotte der orientalischen Poesie, ed. by Heimann Jolowicz, Leipzig, 1853.
1 Steuer: "zärtlichen"2. Malajisches Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Schlafe, Du Frucht meines Herzens, schlaf' ein, Schlaf' meine Seele, mein liebliches Kind! Schlafe, Du Glanz meiner Augen, so rein, Wein' um die Mutter die Äuglein nicht blind! Gerne Dich trüg' sie, doch wird's ihr zu schwer. Schlaf', meines Auges lieblicher Stern! Bleibe nur hier und wein' nicht zu sehr, Sieh, ich befehl Dich dem mächtigsten Herrn. Schlafe, mein Kind, Diadem meines Hauptes, Fort zieht Dein Vater, begleitet vom Schmerz, Weh mir! dies Leid, die Besinnung ja raubt es; Ach, wie mit Schwertern durchwühlt's mir das Herz! Du, die ich lieb' wie durch Zaubergewalt, Du, die ich einsam hier lasse zurück, Mögst Du erblühen in holder Gestalt. Wonne nur sei Dir beschieden und Glück!
Text Authorship:
- by Anton Eduard Wollheim da Fonseca (1810 - 1884), no title
Based on:
- a text in Malay (بهاس ملايو) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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