Das war der Tag der weißen Chrysanthemen, -- mir bangte fast vor seiner Pracht... Und dann, dann kamst du mir die Seele nehmen tief in der Nacht. Mir war so bang, und du kamst lieb und leise, -- ich hatte grad im Traum an dich gedacht. Du kamst, und leis wie eine Märchenweise erklang die Nacht....
Drei Rilke Lieder , opus 23
by Wilhelm Rettich (1892 - 1988)
1. Das war der Tag  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Coronat de somnis", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Crowned by a dream", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Coronamento del sogno", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Coroado em sonhos", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Erste Gedichte von Rainer Maria Rilke, Leipzig, Im Insel-Verlag, 1913.
Note: some lines of this poem were used in Zanettovich's Lied (mond - nacht - liebes - traum - lied)
1. Venedig  [sung text not yet checked]
Fremdes Rufen. Und wir wählen Eine Gondel, schwarz und schlank: Leises Gleiten an den Pfählen Einer Marmorstadt entlang. Still. Die Schiffer nur erzählen Sich. Die Ruder rauschen sacht, Und aus Kirchen und Kanälen Winkt uns eine fremde Nacht. Und der schwarze Pfad wird leiser, Fernes Ave weht die Luft, – Traun: Ich bin ein toter Kaiser Und sie lenken mich zur Gruft.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Venedig", written 1897, appears in Advent, in Fahrten, no. 1
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Advent, Leipzig : P. Friesenhahn, 1898, p.35
2. Immer wieder aus dem Spiegelglase  [sung text not yet checked]
Immer wieder aus dem Spiegelglase holst du dich dir neu hinzu; ordnest in dir, wie in einer Vase, deine Bilder. Nennst es du, dieses Aufblühn deiner Spiegelungen, die du eine Weile leicht bedenkst, eh du sie, von ihrem Glück bezwungen, deinem Leibe wiederschenkst.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Drei Gedichte aus dem Umkreis: Spiegelungen, no. 2
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Liepzig : Insel-Verlag, 1927, p.434
2. Vigilie
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Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), appears in Erste Gedichte, in Larenopfer, in Vigilien
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3. Welt war in dem Antlitz der Geliebten  [sung text not yet checked]
Welt war in dem Antlitz der Geliebten aber plötzlich ist sie ausgegossen : Welt ist draußen, Welt ist nicht zu fassen. Warum trank ich nicht, da ich es aufhob, aus dem vollen, dem geliebten Antlitz Welt, die nah war, duftend meinem Munde? Ach, ich trank. Wie trank ich unerschöpflich . Doch auch ich war angefüllt mit zu viel Welt, und trinkend ging ich selber über.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Letzte Gedichte
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig : Insel-verlag, 1927, p.445
3. Volksweise  [sung text not yet checked]
Mich rührt so sehr böhmischen Volkes Weise, schleicht sie ins Herz sich leise, macht sie es schwer. Wenn ein Kind sacht singt beim Kartofeljäten, klingt dir sein Lied im späten Traum noch der Nacht. Magst du auch sein weit über Land gefahren, fällt es dir doch nach Jahren stets wieder ein.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Volksweise", appears in Erste Gedichte, in Larenopfer
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Sämtliche Werke, Band I, Frankfurt am Main : Insel-Verlag, 1955, p.39