Wenn ich einst das Ziel errungen habe, In den Lichtgefilden jener Welt, Heil! der Thräne dann an meinem Grabe, Die auf hingestreute Rosen fällt. Sehnsuchtsvoll, mit [hoher]1 Ahnungswonne, Ruhig, wie der mondbeglänzte Hain, Lächelnd, wie beim Niedergang die Sonne, Harr' ich, göttliche Vollendung, dein! Eil', o eile mich empor zu flügeln, Wo sich unter mir die Welten drehn, Wo im Lebensquell sich Palmen spiegeln, Wo die Liebenden sich wiedersehn! Sklavenketten sind der Erde Leiden; [Oefters, ach! zerreißt]2 sie nur der Tod! Blumenkränzen gleichen ihre Freuden, Die ein Westhauch zu entblättern droht!
Drei Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 63
by August Friedrich Martin Klughardt (1847 - 1902)
1. Vollendung  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Die Vollendung", written 1784-85, appears in Wanderjahre in Deutschland (1784-1787), first published 1785
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Voleinding", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Accomplissement", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Friedrich von Matthisson. Erster Theil. Tübingen, bei Cotta, 1811, page 66; and with Gedichte von Friedrich Matthisson. Mannheim in der neuen Hof- und akademischen Buchhandlung. 1787, pages 12-13.
First published in Poetische Blumenlese auf das Jahr 1786. Göttingen, bey Joh. Christian Dieterich, page 218, with an additional stanza between stanzas 1 and 2; see below.
1 Schubert: "banger"2 Matthisson (Mannheim 1787 edition): "Oft, ach, öfters bricht"
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2. Was es nur sein mag?  [sung text checked 1 time]
Was es nur sein mag, das mich am wachen Tag wie im Traum bewegt, still in den Schoß mir die Hände legt? Was es nur sein mag, dass ich die Nacht durch lag und konnte den Schlaf nicht greifen? Wie verirrte Lämmer schweifen meine Gedanken, wie Wolken und Wind. Mutter, schilt mich ein unnütz Kind!
Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Keine Antwort  [sung text not yet checked]
Wenn in dem Frühling die Erd' erwacht, Wie mag's ihr zu Muthe wohl sein? Und tritt ein Bächlein aus dunklem Schacht, Was fällt ihm da wohl ein? Der Rose, die sich über Nacht Erschloß, was fällt ihr wohl ein? Und wenn ein Mädchen zur Lieb' erwacht, Wie mag's ihr um's Herze sein? -- -- Ich fragte den Bach, die Rose dann, Ich fragte die Erde drum; Sie alle lachten mich selig an, Und blieben doch alle stumm. Und als mein Liebchen ich auch gefragt, Die sonst so Vieles weiß, Da hat auch sie lein Wort gesagt, Und küßte mich still und heiß. Ein Thränlein rann ihr die Wangen hin, Selig schaute sie drein. -- Nun denk ich so in meinem Sinn: Soll das eine Antwort sein?
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Keine Antwort", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]