Vom Sehen kommt das Lieben, Vom Lieben kommt das Wähnen, Vom Wähnen kommt das Hoffen, Vom Hoffen kommt das Sehnen! Vom Sehnen kommt das Suchen, Vom Suchen kommt das Bangen, Vom Bangen kommt das Wünschen, Vom Wünschen kommt Verlangen! Vom Sehen kommt denn Alles! Die Freuden und die Wehen! Vom Sehen kommt die Sehnsucht, Denn Sehnsucht sucht zu sehen! Denn Sehnsucht sucht zu sehen, Zu suchen und zu gehen; Zu sehen, was sie quälet, Zu suchen Leid und Wehen! D'rum hütet Euch vor Sehen! Vom Sehen kommt das Leiden! Doch ich möcht' lieber sterben, Als sie zu seh'n vermeiden!
Vier Gedichte aus Saphir's Wilde Rosen für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by Nicolaus von Konkoly
1. Vom Sehen kommt das Lieben  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Moritz Gottlieb Saphir (1795 - 1858), no title, appears in Wilde Rosen, no. 78
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Es wandern viel Ströme  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es wandern viel Ströme, Sie fallen in's Meer; Das Meer wird nicht voller, Die Ströme nicht leer! Mein Herz strömt viel Liebe In's Herz Dir so sehr; Dein Herz wird nicht voller, Mein Herz wird nicht leer! Es fallen viel Sternlein Vom Himmel zur Nacht; Der Himmel bringt immer Noch neue voll Pracht; Ich hab' Dir viel Lieder In Liebe gebracht; Mein Herz hat mich immer Mit neuen bedacht! Auf tausend von Fragen Gibt Echo Bescheid; Und ist doch zur Antwort Stets willig bereit; Und fragst Du 'mal Tausend: "Liebst Du mich noch heut'?" Mein Herz stets erwiedert: "Für ewige Zeit!" --
Text Authorship:
- by Moritz Gottlieb Saphir (1795 - 1858), no title, appears in Wilde Rosen, no. 92
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Aus dem Leib nahmst du mir mein Herz  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Aus dem Leib nahmst Du mir mein Herz, Was hast Du mit dem Herzen gemacht? Aus dem Herz nahmst Du mir mein Lied, Wo hast Du das Lied hingebracht? Aus dem Kopf nahmst Du das Denken mir, Und doch denkst Du meiner nicht! Aus dem Schlaf die Träume Du nahmst, Weil ein jeder von Dir nur spricht. Du nahmst mir viel, Du nahmst mir All's! Gesang und Lied, Gedanken, Traum; Und gabst dafür nur wenig mir, Und gabst mir Hoffnung kaum: Doch was Du gabst, wie wenig auch, Es ist des Lebens gold'ner Baum, Denn aus dem Zweig der Hoffnung blüht Gesang und Lied, Gedanken, Traum.
Text Authorship:
- by Moritz Gottlieb Saphir (1795 - 1858), no title, appears in Wilde Rosen, no. 18
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Einen Tag nur in der Woche  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Einen Tag nur in der Woche Darf ich hoffen, sie zu sehen, Dieser Tag kömmt glanzvoll, strahlend, Alle Andern farblos gehen. Eine Stund' in diesem Tage Ist sie mir nicht ganz so ferne; Dieser süßen Stund' zu Liebe Harr' ich lange Tage gerne! Zwei Minuten dieser Stunde Sind gegönnt mir, ihr zu sagen All' mein Denken, Fühlen, Sehnen, Hoffen, Wünschen, Bangen, Klagen! Und in diesen zwei Minuten Hält Verstummen mick gebunden, Ihr mein Herz zu offenbaren, Voll von Dornen, Blut und Wunden.
Text Authorship:
- by Moritz Gottlieb Saphir (1795 - 1858), no title, appears in Wilde Rosen, no. 28
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 390