Aus den knospen quellen sachte Tropfen voll und klar Da das licht auf ihnen lachte. Und wenn meine tränen fliessen? Was ich gestern nicht erriet Heute bin ich es gewahr: Dass der lezte trost mir flieht Kann ich euch nicht mehr geniessen Neue sonne · junges jahr.
Fünf Gesänge nach Gedichten von Stefan George
Song Cycle by Conrad (Eduard Reinhold) Ansorge (1862 - 1930)
1. Aus den knospen quellen sachte  [sung text not yet checked]
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- by Stefan George (1868 - 1933), no title, appears in Das Buch der Sagen und Sänge, in Sänge eines fahrenden Spielmanns, no. 2
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Heisst es viel dich bitten  [sung text not yet checked]
Heisst es viel dich bitten Wenn ich einmal still Nachdem ich lang gelitten Vor dir knieen mag? Deine hand ergreifen Leise drücken mag Und im kusse streifen Kurz und fromm und still? Nennst du es erhören Wenn gestreng und still Ohne mich zu stören Dein wink mich dulden mag?
Text Authorship:
- by Stefan George (1868 - 1933), no title, appears in Das Buch der Sagen und Sänge, in Sänge eines fahrenden Spielmanns, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
3. Sieh', mein kind, ich gehe  [sung text not yet checked]
Sieh mein kind ich gehe. Denn du darfst nicht kennen Nicht einmal durch nennen Menschen müh und wehe. Mir ist um dich bange. Sieh mein kind ich gehe Dass [auf]1 deiner wange Nicht der duft verwehe. Würde dich belehren · Müsste dich versehren Und das macht mir wehe. Sieh mein kind ich gehe.
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- by Stefan George (1868 - 1933), no title, appears in Das Buch der Sagen und Sänge, in Sänge eines fahrenden Spielmanns, no. 6
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "See, my child, I depart", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Regarde, mon enfant, je pars", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
1 Schnabel : "von"
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4. Meine weissen ara  [sung text not yet checked]
Meine weissen ara haben safrangelbe kronen · Hinterm gitter wo sie wohnen Nicken sie in schlanken ringen Ohne ruf ohne sang · Schlummern lang · Breiten niemals ihre schwingen -- Meine weissen ara träumen Von den fernen dattelbäumen.
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- by Stefan George (1868 - 1933), no title, appears in Das Buch der hängenden Gärten
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Confirmed with Stefan George, Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänge und der hängenden Gärten. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 3, Berlin, 1930, pages 95-96.
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5. Waller im Schnee. Ein Cyklus in vier Gesängen [sung text not yet checked]
Note: this is a multi-text setting
Die steine die in meiner strasse staken Verschwanden alle in dem weichen schooss Der in der ferne bis zum himmel schwillt · Die flocken weben noch am bleichen laken Und treibt an meine wimper sie ein stoss So zittert sie wie wenn die träne quillt .. Zu sternen schau ich führerlos hinan · Sie lassen mich mit grauser nacht allein. Ich möchte langsam auf dem weissen plan Mir selber unbewusst gebettet sein. Doch wenn die wirbel mich zum abgrund trügen · Ihr todeswinde mich gelinde träft: Ich suchte noch einmal nach tor und dach. Wie leicht dass hinter jenen höhenzügen Verborgen eine junge hoffnung schläft! Beim ersten lauen hauche wird sie wach.
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- by Stefan George (1868 - 1933), no title, appears in Das Jahr der Seele, in Waller im Schnee, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Mir ist als ob ein blick im dunkel glimme. So bebend wähltest du mich zum begleite Dass ich die schwere wandrung benedeite · So rührte mich dein schritt und deine stimme. Du priesest mir die pracht der stillen erde In hrem silberlaub und kühlen strahle Die frei der lauten freude und beschwerde. Wir nannten sie die einsam keusche fahle Und wir bekannten ihren rauhen mächten Dass in den reinen lüften töne hallten Dass sich die himmel füllten mit gestalten So herrlich wie in keinen maien-nächten.
Text Authorship:
- by Stefan George (1868 - 1933), no title, appears in Das Jahr der Seele, in Waller im Schnee, no. 2
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Die blume die ch mir am fenster hege Verwahrt vorm froste in der grauen scherbe Betrübt mich nur trotz meiner guten pflege Und hängt das haupt als ob sie langsam sterbe. Um ihrer frühern blühenden geschicke Erinnerung aus meinem sinn zu merzen Erwähl ich scharfe waffen und ich knicke Die blasse blume mit dem kranken herzen. Was soll sie nur zur bitternis mir taugen? Ich wünschte dass vom fenster sie verschwände .. Nun heb ich wieder meine leeren augen Und in die leere nacht die leeren hände.
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- by Stefan George (1868 - 1933), no title, appears in Das Jahr der Seele, in Waller im Schnee, no. 8
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Dein zauber brach da blaue flüge wehten Von grabesgrünen und von sichrem heile · Nun lass mich kurz noch da ich bald enteile Vor dir wie vor dem grossen schmerze beten. Zu raschem abschied musst du dich bequemen Denn auf dem weiher barst die starre rinde · Mir däucht es dass ich morgen knospen finde · Ins frühjahr darf ich dich nicht mit mir nehmen.
Text Authorship:
- by Stefan George (1868 - 1933), no title, appears in Das Jahr der Seele, in Waller im Schnee, no. 9
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