Wenn trüb das verlöschende letzte Roth Herschimmert über die Haide, Wenn sie liegt so still, so schwarz und todt, So weit du nur schauest, die Haide, Wenn der Mond steigt auf und mit bleichem Schein Erhellt den granitnen Hünenstein, Und der Nachtwind seufzet und flüstert darein Auf der Haide, der stillen Haide -- Das ist die Zeit, dann mußt du gehn Ganz einsam über die Haide, Mußt achten still auf des Nachtwind's Wehn Und des Mondes Licht auf der Haide: Was nie du vernahmst durch Menschenmund, Uraltes Geheimniß, es wird dir kund, Es durchschauert dich tief in der Seele Grund Auf der Haide, der stillen Haide.
Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Hans Hansen-Tebel (d. c1952)
1. Haidenacht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Hermann Allmers (1821 - 1902), "Haidenacht"
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Confirmed with Deutsche Lyrik seit Goethe's Tode. Ausgewählt von Maximilian Bern, Leipzig, Druck und Verlag von Philipp Reclam, 1878, page 9. Note: modern German spelling would change "Haide" to "Heide", "Roth" to "Rot" and "todt" to "tot"
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2. Frühlings Wiederkehr  [sung text not yet checked]
Wenn der Duft quillt aus der [Blüthe]1 Schooss, wird die Luft mild und die Wonne groß: und der Schmerz flieht, schnell die frohen Reih'n, und ins Herz zieht neues Leben ein. Und ein Wort dringt durch die weite Welt, das da fortklingt bis zum Himmelszelt, das hervorhallt, Hain und Flur entlang, das ins Ohr schallt aus der Vögel Sang: Das voll Macht spricht aus der Blume Pracht, die, erwacht, bricht aus der Knospe Schacht, -- das uns fortreisst selig immer mehr -- Horch, das Wort heisst: Frühlings Wiederkehr.
Text Authorship:
- by Ludwig Levin Lesser (1802 - 1867), as Ludwig Liber, "Mai-Lied"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Ludwig Lesser, Ausgewählte Dichtungen, Berlin, R. Lesser, 1870, pages 127-128.
1 Goetz: "Knospe"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Wie soll ich dich denn nennen
Wie soll ich dich denn nennen
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4. In der Mondnacht, in der Frühlingsmondnacht  [sung text not yet checked]
In der Mondnacht, in der Frühlingsmondnacht Gehen Engel um auf leisen Sohlen; Blonde Engel, innig und verstohlen, Küssen sie die schönsten [Menschenblumen]1. [Tausendschönchen, allerliebste]2 Blume, Weiß es wohl, woher [der Schimmer]3 stammet, Der dir heut das Antlitz überflammet: Bist noch in dem Traum der Nacht verloren. Denkst der Engel, die durchs [kleine]4 Fenster Sich auf Mondesstrahlen zu dir schwangen, [Leise dir zu küssen]5 Mund und Wangen In der Mondnacht, in der Frühlingsmondnacht.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Fedelint und Funzifudelchen, first published 1850
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with [Paul Heyse], Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler, 1850, page 177.
1 Grimm: "Blumen"2 Grimm: "Süßes Herzlieb, allerschönste"
3 Grimm: "die Glorie"
4 Grimm: "off'ne"
5 Grimm: "Hauchten leisen Kuss auf"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]