Alle Wiesen sind grün, Und die Blume, sie blühn, Und die Vögelein zwitschern und singen! In dem schattigen Raum, Um den duftenden Baum Laßt uns hüpfen und tanzen und springen! Und wir schließen den Kranz Zu dem fröhlichen Tanz, Und die Hände zusammen wir schlingen! Unter frohem Gesumm Dreht der Kreis sich herum -- O welch lustiges Schweben und Schwingen! Und die Vögelein all' Mit dem lieblichen Schall Musiziren zu unseren Tänzen! Und wir bleiben vereint, Bis die Sonn' nicht mehr scheint, Bis die Sternlein am Himmel erglänzen!
Mignonlieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Eduard Zillmann (1834 - 1909)
1. Zum Tanz  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875), "Zum Tanz", appears in [Lebensfrühling.] Gedichte für die Jugend
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Confirmed with Karl Enslin, Lebensfrühling. Gedichte für die Jugend, dritte vielfach verbesserte Auflage, Leipzig: Friedrich Brandstetter, 1859, pages 186 - 187.
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2. Schneeglöckchen  [sung text not yet checked]
Der Lenz will kommen, der Winter ist aus, Schneeglöckchen läutet: "Heraus, heraus! Heraus, ihr Schläfer in Flur und Heid', Es ist nicht länger Schlafenszeit; Ihr Sänger, hervor aus Feld und Wald, Die Blüten erwachen, sie kommen bald; Und wer noch schlummert im Winterhaus - Zum Leben und Weben heraus, heraus!" So läutet Schneeglöckchen durchs weite Land, Da hören's die Schläfer allerhand; Und es läutet fort zu Tag und Nacht, Bis endlich allesamt aufgewacht; Und läutet noch immer und schweigt nicht still, Bis auch dein Herz erwachen will. So öffne nun doch den engen Schrein, Zeuch aus, in die junge Welt hinein! In das große, weite Gotteshaus, Erschwing' dich, o Seele, und fleuch hinaus, Und halte Andacht und stimme erfreut In das volle, süße Frühlingsgeläut!
Text Authorship:
- by Georg Scheurlin (1802 - 1872), "Schneeglöckchen"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Lerchensang  [sung text not yet checked]
In die Luft, in die Luft, in die freie Luft Steigt die Lerche mit frohem Gesang hinauf; Und sie ruft, und sie ruft, unermüdlich ruft Sie mir zu, und sie weckt mich vom Schlummer auf. Ohne Gram, ohne Schmerz, ohne Sorg' und Leid Preist sie dankend den Schöpfer im Morgenstrahl; Und sie schwebt, und sie hebt und sie schwingt sich weit, Und ihr Jubel erschallt über Berg und Thal. Steig' empor, steig' empor, du, mein Lobgesang, Der dem Herzen entschwebt, wie ein Morgenhauch! Schwing' dich auf, schwing' dich auf, süßer Feierklang! Dem die Lerche dort singt, dem ertönst du auch!
Text Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875), "Lerchensang", appears in [Lebensfrühling.] Gedichte für die Jugend
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Confirmed with Karl Wilhelm Ferdinand Enslin, Gedichte für die Jugend, zweite verbesserte und vermehrte Auflage, Leipzig: Friedrich Brandstetter, 1851, pages 116 - 117.
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4. Der Mond  [sung text not yet checked]
Wie ist doch über Wald und Feld So himmelhoch der Mond gestellt! Und wie ein Wächter ohne Ruh’ Sieht er der stillen Erde zu. Zu allen Menschen, groß und klein, Sein lichtes Auge sieht herein, Sieht, wo ein leises Lämpchen scheint, Am Kindesbett die Mutter weint. Sieht, wo im Wald die Blume steht, Und wo noch spät ein Wand’rer geht. Du nimmst sie All’ in Deine Hut, Du, guter Gott, bist gut!
Text Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886), "Der Mond"
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Researcher for this page: Laura Prichard [Guest Editor]5. Frieden der Nacht  [sung text not yet checked]
Der Tag ist längst geschieden. -- [Von]1 dem Sternenzelt Sinkt tiefer, [heil'ger]2 Frieden Herab auf Haus und Feld. Auf müde Augen linde Legt süßen Schlaf die Nacht; Im Kämmerlein beim Kinde Hält Gottes Engel Wacht. Schon hat sein Lied gesungen Das Kindlein sanft zur Ruh'; Die Saiten sind verklungen, Nun deckt er's leise zu.
Text Authorship:
- by Georg Scherer (1824 - 1909), "Frieden der Nacht", appears in Gedichte von Georg Scherer, in 1. Erstes Buch
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Nocturnal peace", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Georg Scherer, vierte, vermehrte Auflage, Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien: Deutsche Verlags-Anstalt, 1894, page 16
1 Reinecke: "und von"2 Reinecke: "heiliger"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]