Bin ein fahrender Gesell, Kenne keine Sorgen. Labt mich heut' der Felsenquell, Thut es Rheinwein morgen. Bin ein Ritter lobesan, Reit' auf Schusters Rappen, Führ' den lock'ren Zeisighahn Und den Spruch im Wappen: Lustig Blut und leichter Sinn Hin ist hin, hin ist hin. Amen. Meister Wirth, darfst heut nicht ruh'n, Schlag' heraus den Zapfen! Back', Frau Wirthin, mir ein Huhn Und zum Nachtisch Krapfen! Was ich heut nicht zahlen kann, Zahlen will ich's künftig, Darum schreib's mit Kreide an, Wirth, und denk' vernünftig: Lustig Blut und leichter Sinn, Hin ist hin, hin ist hin. Amen. [ ... ] Wein' dir nicht die Äuglein trüb', Mägdelein, vor Trauer! Fahrender Gesellen Lieb' Ist von kurzer Dauer; Fahrender Gesellen Lieb' Endet vor den Thoren. Wein' dir nicht die Äuglein trüb'; Hast nicht viel verloren. [Lustig Blut und leichter Sinn, Hin ist hin, hin ist hin. Amen.]1 [ ... ]
Vier Gesänge
by Arthur Foote (1853 - 1937)
1. Bin ein fahrender Gesell  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Bin ein fahrender Gesell", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "I am a young wayfarer", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
1 Busoni here repeats instead "Fahrender Gesellen Lieb'/ Endet vor den Toren."
Researcher for this page: John H. Campbell
2. Märzenwind  [sung text checked 1 time]
Kühl war die Märzenluft, heiss war mein Blut. Wind kam geflogen und nahm mir den Hut. Über den Gartenzaun ward er geweht. Dort hat gefunden ihn Nachbars Margareth, Hat ihm die Erde geblasen vom Rand Und ihm ein Veilchen gesteckt unter's Band, Warf ihn herüber mir ohne ein Wort. Als ich ihr danken wollt', war sie schon fort. Nun muss ich täglich am Gartenzaun steh'n, Wart' auf den Wind, doch der Wind will nicht weh'n. Gretchen auch schau' ich durch's Gartenstacket, Aber nicht einmal den Blondkopf sie dreht. Hilft mir der Wind nicht, so werf' ich hinein Selber den Hut ihr und steig' hinterdrein!
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Märzenwind", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "March wind", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1885, pages 113-114.
Note: in many older editions, the spelling of the capitalized word "über" becomes "Ueber", but this is often due to the printing process and not to rules of orthography, since the lower-case version is not "ueber", so we use "Über".
Research team for this page: Malcolm Wren [Guest Editor] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. The March Wind  [sung text checked 1 time]
Wild was the wind of March, restless in play, Snatched rudely at my hat and bore it away. Over the garden hedge lightly it flew, Fell at Margaret's feet, what could I do! Gently she raised it, and brushed it with care, Then placed within the band a violet fair; Tossed it again to me, not a word said; When I'd fain speak my thanks, lo! she had fled! There stand I daily while swift the hours go, Wait for the breeze, but the breeze will not blow; Sometimes I see her by happiest chance, But the maid never will send me a glance. If the wind fail me, I know what I'll do, Throw the hat at her feet, and follow it too!
Authorship:
- Singable translation by Frederick W. Bancroft
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Märzenwind", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
Go to the single-text view
Researcher for this page: Andrew Schneider [Guest Editor]3. Herbst  [sung text checked 1 time]
Wenn im Purpurschein Blinkt der wilde Wein Und am Bach die Weide steht bereift; Wenn die Zeitlos' blüht, Wenn die Drossel zieht Und ihr Scheidelied vom Schlehdorn pfeift. Wenn in Wald und Feld Laut der Bracke bellt Und das schlanke Reh verbluten muß, Wenn die Haselmaus In ihr Winterhaus Schleppt die allerletzte Buchennuß: Dann ade, ihr Felder, Berge, Föhrenwälder, Pfarrer, Förster, Schultheiss, Müller, Bäck! Hab' das Wandern satt, Ziehe nach der Stadt, Wo der Roland steht am Rathauseck. Blondes Gretelein, Laß das Trauern sein! Mit den Schwalben komm' ich wieder her. Sollt' ich sterben eh'r, Weine nicht so sehr, Weil es schad' um deine Aeuglein wär'.
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Herbst", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Autumn", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Autumn", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1878, pages 65-66.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Triftiger Grund  [sung text checked 1 time]
Dirnlein kommt vom Maientanz, Hat sich müde gesprungen. Fragt die Mutter, "Wo ist dein Kranz, Den ich in's Haar dir geschlungen?" "Als ich schritt durch die Felder hin, Kam der Wind gefahren, Riss mir Myrthe und Rosmarin Ungestüm aus den Haaren." Macht die Mutter ein ernst Gesicht, Legt die Stirne in Falten, "Mädel, hast du zwei Hände nicht Fest dein Kränzel zu halten?" "Musste mit beiden Händen just Meinen Friedel umfassen, Als wir uns küssten nach Herzenslust. -- Konnt' ich ihn fahren lassen?"
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Triftiger Grund", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen, first published 1885
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Frederick W. Bancroft)
- ENG English (Sharon Krebs) , "A compelling reason", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, vierte Auflage, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1882, pages 124-125.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]