LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,109)
  • Text Authors (19,482)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Durch die Nacht

Song Cycle by Ernst Křenek (1900 - 1991)

1. So spät ist es, so späte
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
So spät ist es, so späte,
was werden wird, ich weiß es nicht.
Es dauert nicht merh lange,
mir wird so bange,
und seh' die Tapete ein klagendes Gesicht.

Allein bin ich, alleine,
was außerhalb, ich weiß es nicht..
Ach, daß mir's noch gelänge,
mir wird so enge,
und seh' in jedem Scheine ein fragendes Gesicht.

Nun bin ich schon entrissen,
was da und dann, ich weiß es nicht,
ich kann sie nicht behalten
die Wahngestalten
und fühl' in Finsternissen das sagende Gesicht.

Text Authorship:

  • by Karl Kraus (1874 - 1936)

Go to the general single-text view

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

2. Da weht mich wieder jene Ahnung an
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Da weht mich wieder jene Ahnung an,
ein Federflaum von jenem großen Grauen,
ein Nichts, genug, um alles doch zu schauen,
was mir von allem Anfang angetan.

Und klopft ans Herz:
Du bist in einer Falle, versuch's und flieh!
Dies hast du doch gemeinsam,
das einzig eine, worin alle einsam und keiner will
und dennoch müssen alle.

Wer wird in jener Nacht nach diesen Nächten bei dir sein,
um den letzten Streit zu schlichten,
Endgültiges dir helfen zu verrichten,
damit sie dort nicht allzu strenge rechten?

Dies war ein Blicke aus dem Dämonenauge,
das mich im Dämmern eigenommen hatte.

So prüft das Leben mich, das nimmermatte,
ob nun noch ihm zum Widerstand ich tauge.
Noch wart ich auf das Wunder.
Nichts ist wahr, und möglich, daß sich anderes ereignet.

Nicht Gott, nur alles leugn' ich,
was ihm leugnet, und wenn er will,
ist alles wunderbar.

Text Authorship:

  • by Karl Kraus (1874 - 1936)

Go to the general single-text view

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Ich hab von dem fahrenden Zug geträumt
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich hab von dem fahrenden Zug geträumt,
ich werde den letzten Zug noch versäumen
und werde den jüngsten Tag dann verträumen
und warte in ewigen Warteträumen
und du bist mir dahin und ich hab dich versäumt.

Und so fährst du dahin und du hast mich versäumt
und ich muß meinen Traum deinem Leben räumen 
und er lockte zu leben, dich trieb es zu träumen 
vorüber an Bäumen und Himmelssäumen,
als ich von dem fahrenden Zuge geträumt.

Text Authorship:

  • by Karl Kraus (1874 - 1936), "Erlebnis", written 1922, first published 1922

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

4. Nächtliche Stunde, die mir vergeht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nächtliche Stunde, die mir vergeht,
da ich's ersinne, bedenke und wende,
und diese Nacht geht schon zu Ende.
Draußen ein Vogel sagt: es ist Tag.

Nächtliche Stunde, die mir vergeht,
da ich's ersinne, bedenke und wende,
und dieser Winter geht schon zu Ende.
Draußen ein Vogel sagt: es ist Frühling.

Nächtliche Stunde, die mir vergeht,
da ich's ersinne, bedenke und wende,
und diese Leben geht schon zu Ende.
Draußen ein Vogel sagt: es ist Tod.

Text Authorship:

  • by Karl Kraus (1874 - 1936)

Go to the general single-text view

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

5. Fernes Licht mit nahem Schein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Fernes Licht mit nahem Schein
wie ich mich auch lenke,
lockt es dich nicht dazusein,
wenn ich an dich denke?

Wo du bist, du sagst es nicht
und du kannst nicht lügen.
Nahen Schein von fernem Licht
läßt du mir genügen.

Wüßt' ich, wo das ferne Licht,
wo es aufgegangen,
naher Schein, er wehrte nicht,
leicht dich zu erlangen.

Fernes Licht mit nahem Scheinm
mir zu Lust und Harme,
lockt es dich nicht da zu sein,
wenn ich dich umarme?

Text Authorship:

  • by Karl Kraus (1874 - 1936)

Go to the general single-text view

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

6. Wie der Tag sich durch das Fenster traut
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wie der Tag sich 
durch das Fenster traut,
schau ich auf den Platz,
staunend, daß der Nacht
noch ein Morgen graut,
die ich so durchwacht 
ohne Freudenlaut,
aber immerbauend Satz auf Satz.

Wie der Blick sich 
durch das Fenster traut,
geht ein Wagen, geht, 
langsam geht er hin ohne Klagelaut,
liegt ein Toter drin, eine arme Haut.
Und dich geh zurück an mein Gebet.

Text Authorship:

  • by Karl Kraus (1874 - 1936)

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

7. Nun weiß ich doch, s'ist Frühling wieder
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nun weiß ich doch, 's ist Frühling wieder.
Ich sah es nicht vor so viel Nacht
und lange hatt' ich's nicht gedacht.
Nun merk' ich erst, schon blüht der Flieder.

Wie fand ich das Geheimnis wieder?
Man hatte mich darum gebracht.
Was hat die Welt aus uns gemacht!
Ich dreh' mich um, da blüht der Flieder.

Und danke Gott, er schuf mich wieder,
indem er wiederschuf die Pracht.
Sie anzuschauen aufgewacht,
so bleib' ich stehn. Noch blüht der Flieder.

Text Authorship:

  • by Karl Kraus (1874 - 1936), "Flieder", appears in Worte in Versen, first published 1919

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Lilac", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor]
Total word count: 603
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris