Kein Stern will grüßend funkeln, In Wolken hängt die Nacht; Doch geht durchs Tal im Dunkeln Ein Säuseln lau und sacht. Geheimnisvolles Wallen Kommt von den Wipfeln her, Einzelne Tropfen fallen Wie Tränen heiß und schwer. Mir ist, als könnt' ich spüren Im Wind, im Dufte der Flur, Wie sich die Kräfte rühren Der schaffenden Natur. Ach, mir im Busen ringt es So dunkelmächtig auch, Da brütet's, und da klingt es Bewegt vom Frühlingshauch. Es rührt der Saft sich wieder In meines Lebens Baum. Ist's Liebe? Sind es Lieder? Noch unterscheid' ich's kaum.
3 Frühlingslieder von E. Geibel, für 2 Singstimme (Sopran und Alt) mit Begleitung des Pianoforte
by Heinrich Esser (1818 - 1872)
1. Kein Stern will grüssend funkeln  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Lieder, in Frühlingslieder, no. 1
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Confirmed with Emanuel Geibel, Werke, Band 1, Leipzig und Wien, 1918, pages 253-254.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Tief im grünen Frühlingshag  [sung text not yet checked]
Tief im grünen [Frühlingshag]1 Durch die alten Rüstern Wandelt leis' am [schönsten Tag]2 Wundersames Flüstern. Jedes [Läublein]3 spricht: Gott grüß'! Zu dem Laub daneben, Alles athmet [tief und süß]4 Heil'ges [Friedensleben]5. Und wie Blüt' und Blatt am Strauch Still sich [wiegt im]6 Glanze, Wiegt sich meine [Seel']7 im Hauch, Der durchströmt das Ganze.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Lieder, in Frühlingslieder, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Zweite Periode, Einundzwansigte Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1873, page 61.
1 Thuille: "Frühlingshage"2 Hoven: "schönen Tag"; Thuille: "schönsten Tage"
3 Hoven: "Läubchen"
4 Hoven: "süß und tief"
5 Hoven: "Friedens Beben "
6 Hoven: "wieget an dem"; Stegmayer: "wiegt am"
7 Bruch: "Seele"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
3. Lenz, o Lenz, wie soll das enden  [sung text not yet checked]
Nun der Lenz im Forste wieder Klingend zieht durch alle Bäume, Kommen tages mir die Lieder, Kommen mir bei Nacht die Träume; Lieder, die vom Glücke sagen, Das dahinging mit der einen, Träume, die zu ihr mich tragen Und erwacht mich machen weinen. Und dazwischen Glanz der Sonne, Junger Leichtsinn, neues Sehnen, Alle tolle Frühlingswonne, Lachend in die frischen Tränen. Rastlos in die blühnden Heiden Stürm' ich fort, ohn' umzuwenden; Freuden stürmen nach und Leiden - Lenz, o Lenz, wie soll das enden!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Lieder, in Frühlingslieder, no. 3
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Confirmed with Emanuel Geibel, Werke, Band 1, Leipzig und Wien, 1918, pages 254-255.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]