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Spielmannslieder von R. Baumbach

by Adolf Arensen (b. 1855)

1. Lacrimae Christi  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Es war in alten Zeiten
Ein schwäbischer Fiedelmann, 
Der kräftig strich die Saiten 
Und lustige Mären spann. 

Mit Friederich, dem Andern 
In's Wälschland zog er ein 
Und kostete im Wandern 
Von einem jeden Wein. 

Und als auf seinem Zuge 
Er nach Neapel kam 
Quoll ihm aus irdnem Kruge 
Ein Tropfen wundersam. 

Er trank mit durst'gem Munde 
Und rief den Wirth herbei:
"Viellieber, gebt mir Kunde, 
Was für ein Wein das sei. 

Er rinnt mir altem Knaben
Wie Feuer durch's Gebein;
Von allen Gottesgaben 
Muss das die beste sein." 

Der dicke Kellermeister 
Gab ihm die Auskunft gern: 
"Lacrimae Christi heisst er, 
Denn Thränen sinds des Herrn." 

Da überkam ein Trauern 
Den alten Fiedelmann;
Er dachte an den Sauern,
Der in der Heimat rann. 

Und betend sinkt er nieder. 
Den Blick emporgewandt: 
"Herr, weinst du einmal wieder,
So wein' in Schwabenland."

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Lacrimae Christi", appears in Spielmannslieder

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Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, pages 60-61.


Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]

2. Hausrecht  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Es sprach zu mir Frau Minne
"In deinem Herzen drinne 
Hast du der Kammern zwei. 
Das wären just zwei Nester 
Für mich und meine Schwester; 
Wir ziehen ein im Mai."

Die Rosenknospen sprangen,
Frau Minne kam gegangen
In ihrer Herrlichkeit. 
Und als sie eingezogen,
Wie war ich da betrogen! 
Die Schwester war das Leid.

Ich habe Beider Plagen 
Als Hausherr still ertragen 
Bis zu der Martinsgans, 
Allda Frau Minne schnürte 
Ihr Bündelein und kürte 
Sich einen andern Hans. 

Es war um Sanct Sylvester, 
Und Leid, der Liebe Schwester, 
Sass immer noch im Haus. 
Da sprach ich kurz und bündig: 
"Ich bin der Herr und kündig',"
Und warf das Leid hinaus.

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Hausrecht", appears in Von der Landstrasse. Lieder.

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Domiciliary rights", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Von der Landstrasse. Lieder von Rudolf Baumbach , Sechzehntes Tausend, Leipzig: Verlag von A.G. Liebeskind, 1896, pages 102-103.


Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]

3. Heute ist heut  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Was die Welt morgen bringt, 
Ob sie mir Sorgen bringt, 
  Leid oder Freud?
Komme was kommen mag,
Sonnenschein, Wetterschlag,
Morgen ist auch ein Tag,
  Heute ist heut.

Wenn's dem Geschick gefällt,
Sind wir in alle Welt
  Morgen zerstreut.
Drum lasst uns lustig sein,
Wirth, roll' das Fass herein,
Mädel, schenk' ein, schenk' ein! 
Heute ist heut.

Ob ihren Kirschenmund
Morgen schön Hildegund
  Anderen beut,
Darnach ich nimmer frag',
Das schafft mir keine Plag',
Wenn sie mich heut nur mag! 
Heute ist heut.

Klingklang, stosst an und singt! 
Morgen vielleicht erklingt
  Sterbegeläut.
Wer weiss, ob nicht die Welt 
Morgen in Schutt zerfällt;
Wenn sie nur heut noch hält.
  Heute ist heut.

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Heute ist heut", appears in Von der Landstrasse. Lieder.

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Today is today", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Von der Landstrasse von Rudolf Baumbach, Leipzig, Verlag von A. G. Liebeskind, 1882, pages 106-107.


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

4. Orakel  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Eine Frage quält mich bass,
Macht mir Kopfzerbrechen:
Bleib ich heut' beim Tintenfass,
Oder geh' ich zechen ?
Hei, da muss ich doch einmal
Das Orakel fragen.
Meiner Nestelknöpfe Zahl
Wird mir Kunde sagen.

Soll ich gehen oder nicht?
  Knopf spricht: "Geh'n!"
Was des Schicksals Stimme spricht,
  Muss gescheh'n.

Noch ein Andres quält mich recht,
Macht mir viele Sorgen:
Zahl' ich heut' im blauen Hecht,
Oder soll ich borgen?
Hei, da muss ich doch einmal
Das Orakel fragen.
Meiner Nestelknöpfe Zahl
Wird mir Kunde sagen.

Zahl' ich, oder zahl' ich nicht?
  Knopf sagt: "Nein!" 
Was des Schicksals Stimme spricht,
  Das muss sein.

Eine dritte Frage macht
Sorgen mir und Wehen:
Soll ich in der Mondscheinnacht
Heut' zum Liebchen gehen?
Hei, da muss ich doch einmal
Das Orakel fragen.
Meiner Nestelknöpfe Zahl
Wird mir Kunde sagen.

Thu' ich's, oder lass' ich's heut'?
  "Lass!" spricht Knopf. -- 
Wer nicht Trotz dem Schicksal beut,
  Ist ein Tropf.

Text Authorship:

  • by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Orakel", appears in Spielmannslieder

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Spielmannslieder von Rudolf Baumbach, Leipzig, Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, pages 14-15.


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

Total word count: 511
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