Die Sonne scheinet hell und heiß, Da spricht der Schnee, da ruft das Eis: "Wir ruhten g'nug auf Thal und Höh'n, Komm, komm, wir wollen weiter gehn Und wandern!" Der Bach, der lang' im Schlummer lag, Warf seine Decke ab und sprach: "Steh auf, steh auf, du lust'ge Well', Der Schlaf ist aus, wir wollen schnell Nun wandern!" Das Knösplein lauscht mit offnem Ohr; Es drängt die grüne Saat empor; Manch Blümlein kommt in lichtem Schein: Sie wollen alle Zeugen sein Beim Wandern. Am Schwarzdorn, unterm grünen Hag, Ein junger Bursch im Schatten lag: Der Schwarzdorn flüstert: "Wär' ich du, Mir ließe weder Rast noch Ruh Das Wandern! Steh auf, steh auf, du fauler Knab', Schneid dir von mir den Wanderstab, Wir wollen beide, treugesellt, Hinausziehn in die weite Welt Und wandern!" Manch Jahr schon ziehen kreuz und quer Die Beiden in der Welt umher. Und möcht' der Bursche gern nach Haus, Der Schwarzdorn spricht: "Da wird nichts draus: Wir wandern!"
Wanderlieder. Lieder-Cyclus von A. Katsch, für Bariton mit Begleitung des Pianoforte
Song Cycle by Ludwig Liebe (1819 - 1900)
1. Der Schwarzdornstab  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Adolf Katsch (1813 - 1906), "Der Schwarzdornstab "
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Confirmed with Neuer deutscher Parnass, ed. by Max Moltke, Leipzig: Carl Rühle, 1882, pages 160 - 161.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Neue Küsse, alte Liebe
Language: German (Deutsch)
Herr und Frau Meisterin
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3. Der erste Wandrer
Language: German (Deutsch)
Ei wenn ich wüsste wer zuerst
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4. In dem Winkel hinter'm Ofen
Language: German (Deutsch)
In dem Winkel hinter'm Ofen, Wenn kein Späherblick gelauscht, Hat's von heißen Liebesküßen Gar verstohlen oft gerauscht. O wie traurig, daß ein Winter Doch nicht ewig dauern will! In dem Winkel hinter'm Ofen Ward es längst von Küßen still. Um die Ostern mußt' ich wandern, Ach, wie macht das Wandern Schmerz, Wenn im Winkel hinter'm Ofen Bei der Liebsten bleibt das Herz! O wie seltsam, daß auf Erden Mir kein Plätzchen lieber ist, Als der Winkel hinter'm Ofen Wo so oft wir uns geküßt! Hunderttausend schöne Mädchen Sah ich in der Fremde drauß, Aber schöner auch nicht Eines, Als mein Lieb im stillen Haus. O wie lustig ist das Wandern, Führt der Weg zu ihr zurück ... In dem Winkel hinter'm Ofen Harren Lieb' und Kuß und Glück.
Text Authorship:
- by Adolf Katsch (1813 - 1906)
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Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull5. Der Blumenstrauß  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Als ich schied von meinem Mädchen Steckte sie mir fromm und gut Einen Strauß Vergißmeinnichte Weinend an den Reisehut. Seine Blümlein sind verwelket, Seine Blätter sind verdorrt, Und der Sturm nahm Blatt und Blüten Eines nach dem Andern fort. Heut riß auch das letzte Stielchen Mir der Wind vom Hute ab, Eben heute, wo zur Heimkehr Ich den Schritt gewendet hab'. Ei, das ist ein glücklich Zeichen: Fort das welke Reis vom Hut, Während unverwelkt im Herzen Noch der frische Strauß mir ruht.
Text Authorship:
- by Adolf Katsch (1813 - 1906), "Der Blumenstrauß"
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Confirmed with Neuer deutscher Parnass, ed. by Max Moltke, Leipzig: Carl Rühle, 1882, page 166.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
6. Wieder am Mühlbach
Language: German (Deutsch)
Hier wo der Waldbach
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7. Fort, fort!
Language: German (Deutsch)
Die Nachtigall sass in dem schattigen Baum
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Total word count: 373