Ich weiß eine alte Kunde, Die hallet dumpf und trüb: Ein Ritter liegt liebeswunde, Doch treulos ist sein Lieb. Als treulos muß er verachten Die eigne Herzliebste sein, Als schimpflich muß er betrachten Die eigne Liebespein. Er möcht in die Schranken reiten Und rufen die Ritter zum Streit: "Der mag sich zum [Kampfe]1 bereiten, Wer mein Lieb eines Makels zeiht!" Da würden wohl alle schweigen, Nur nicht sein eigener Schmerz; Da müßt er die Lanze neigen [Wider 's]2 eigne [klagende]3 Herz.
In Majas Zauber : Drei Gedichte
by Paul Widemann
1. Der wunde Ritter  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Der wunde Ritter", appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Romanzen, no. 13
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le chevalier blessé", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 57.
1 Backer-Grøndahl: "Kampf"2 Backer-Grøndahl: "wieder's"
3 Backer-Grøndahl: "klagendes" (likely a typo)
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Die Wasserfee  [sung text not yet checked]
Der Abend kommt gezogen, Der Nebel bebeckt die See; Geheimnisvoll rauschen die Wogen, Da steigt es weiss in die Höh. Die Meerfrau steig aus den Wellen, Und setzt sich zu mir, am Strand; Die weissen Brüste quellen Hervor aus dem Schleiergewand. Sie drückt mich und sie presst mich Und tut mir fast ein Weh; - Du drückst ja viel zu fest mich, Du schöne Wasserfee! "Ich presse dich, in meinen Armen, Und drücke dich mit Gewalt; Ich will bei dir erwarmen, Der Abend ist so kalt." Der Mond schaut immer blasser Aus dämmriger Wolkenhöh; - Dein Auge wird trüber und nasser, Du schöne Wasserfee! "Es wird nicht trüber und nasser, Mein Aug ist nass und trüb, Weil, als ich stieg aus dem Wasser, Ein Tropfen im Auge blieb." Die Möwen schrillen kläglich, Es grollt und brandet die See; - Dein Herz pocht wild beweglich, Du schöne Wasserfee! "Mein Herz pocht wild beweglich, Es pocht beweglich wild, Weil ich dich liebe unsäglich, Du liebes Menschenbild!"
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 12
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
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3. Die Loreley  [sung text not yet checked]
Ich weiß nicht, was [soll es]1 bedeuten, Daß ich so traurig bin; Ein Märchen aus [alten]2 Zeiten, Das [kommt]3 mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, Und ruhig [fließt]4 der Rhein; [Der Gipfel des Berges]5 funkelt Im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar, Ihr goldnes Geschmeide blitzet Sie kämmt [ihr goldenes]6 Haar. Sie kämmt es mit [goldenem]7 Kamme Und singt ein Lied dabei; Das hat eine wundersame, [Gewaltige]8 Melodei. Den Schiffer im kleinen [Schiffe]9 Ergreift es mit wildem Weh; Er [schaut]10 nicht die Felsenriffe, Er [schaut nur hinauf]11 in die Höh'. Ich glaube, [die Wellen verschlingen Am Ende]12 Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen Die [Lorelei]13 gethan.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 2
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter Meyer) , no title, copyright © 1995, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- ENG English [singable] (Arthur Westbrook) , "The Loreley"
- ENG English [singable] (Samuel Langhorne Clemens) , "The lorelei", appears in A Tramp Abroad, Volume 1, Leipzig: Bernhard Tauchnitz, p. 123-4, first published 1880
- ENG English (Patrick John Corness) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- HUN Hungarian (Magyar) (Tamás Rédey) , "Lorelei", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- POL Polish (Polski) (Aleksander Kraushar) , no title, appears in Pieśni Heinego, in Powrót, no. 2
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "A Loreley", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Samuil Yakovlevich Marschak) , "Лорелей"
- SPA Spanish (Español) (Alfredo García) , "Lorelei", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], pages 116-117.
1 Bronsart, Liszt,: "soll's"2 Fibich: "uralten"
3 Fibich: "geht"
4 Bürde: "fliesset"
5 Fibich: "Des Berges Gipfel"
6 Bronsart, Kinkel: "ihr goldnes"; Bürde: "das gold'ne"; C. Schumann: "ihr gold'nes"
7 Bronsart: "goldnem"; Liszt, C. Schumann: "gold'nem"
8 Bronsart, Kinkel, Liszt: "Gewalt'ge"
9 Bürde: "Kahne"
10 Fibich: "sieht"
11 Fibich: "sieht nur nach ihr"
12 Kinkel: "am Ende verschlingen / Die Wellen"
13 Bürde: "Loreley"
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