Du hast ins leben stumm gesehn Mit deinen blicken die vergehn In denen alle welten schäumen In denen alle lenze träumen Vom auferstehn. Wer mag den frühling dir befrein? Wer wird der welterlöser sein? Rings licht und hall in den geländen Schwer ruht dein haupt in deinen händen. Ewig allein.
Lieder aus einer Periode des Übergangs
by Clemens von Franckenstein (1875 - 1942)
1. Du hast ins Leben stumm gesehn  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Wolfskehl (1869 - 1948), no title, appears in Ulias, no. 5
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Confirmed with Karl Wolfskehl, Gesammlete Dichtungen, Georgi Bondi Berlin 1903 p. 46
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2. Der Kobold  [sung text not yet checked]
Immer neckend. Scherze weekend, Bald sich zeigend, Bald versteckend Bist du drollig, Gleich drauf tollig, Nie ermüdet, Nie befriedet, In Unruh Ruhe suchend, die dir fehlt, Selbst gequält; Und ihnen sich einigend, Die Andern peinigend, Zugleich, wie man meint, Freund und auch Feind. Zu lieben befiehlst du So trutzig Und putzig. Was denn erzielst du? So umgetrieben In rastlosem Wildern? Wenn die Modelle Nie bleiben auf selbiger Stelle, Wer kann in Qualen Denn zeichnen und schildern, Mit Farben gar malen, Noch weniger lieben? Es wendet das Herz sich Zu ruhigern, mildern, Stillstehenden Bildern. Doch das dünkt nur Schmerz dich. So laß uns denn flattern, Mit Witzfunken knattern, Und plaudern und schnattern, Jetzt wundersam dichtend, Nun platt splitterrichtend Wie schlechte Gevattern: Wie Reden wir wechseln Und Spaßworte drechseln, Verlaß ich die Lurelei Unwissend, ob Spuk sie sei, Ob sie zum sterblichen Wesen Noch einst mag genesen, Ob sie als Echo Trug Immer wird bleiben Spuk- Doch das bleibt nicht fraglich So interessant unbehaglich, So ernst und so komisch, So kindisch, dämonisch, Einfältig und witzig, So stumpf und so spitzig, So wechselnd in Mienen, 1st nie mir ein Wesen Im Leben erschienen: Noch hab' ich von derlei in Büchern gelesen. - Wie wohlfeil, natürlich, Gefällig und zierlich Dagegen das Mädchen Das still dort am Rädchen Demüthig spinnt das Fadchen, Und ruhig das Rechte thut, Nicht weiß, daß sie schön und gut.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Koboldchen"
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Confirmed with Bettina Arnim, Die junge Bettina. Briefwechsel 1796–1811: Kritische Gesamtausgabe mit Chronik und Stimmen der Umwelt Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2022
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3. Mailied
Auf dem Berge und im Tal klingt aufs neu der Vöglein Schall
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4. Maiwunder  [sung text not yet checked]
Maikönig kommt gefahren in seinem grüngoldnen Wagen mit Saus und Gesinge. Seine Zügel sind Sonnenstralen, zwölf große blaue Schmetterlinge ziehn ihn über Busch und Bach, daß die weißen Blütenglocken in seinen Locken schwingen und springen, und Hans kuckt ihm nach und hört sein Lied: Wer zieht mit? zieht mit? Kommt das Maienweibchen, trägt ein weißes Kleidchen,[14] trägt ein grünes Kränzchen, sagt zu unserm Hänschen: Eia, Hans, komm zum Tanz! Einen Schritt Frau Nixe, einen Schritt Herr Nix, Ringeldireih, Ringeldireih, Dienerchen, Knix!
Text Authorship:
- by Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), "Maiwunder", appears in Das liebe Nest; Gesammelte Kindergedichte
- by Paula Dehmel (1862 - 1918), "Maiwunder", appears in Das liebe Nest; Gesammelte Kindergedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Miracle de mai", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Paula Dehmel, Das liebe Nest, E. A. Seemann in Leipzig, 1919
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