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Rilke song cycle

Song Cycle by Alfred Nieman (1914 - 1997)

1. Herbst  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Die Blätter fallen, fallen wie von weit, 
als welkten in den Himmeln ferne Gärten; 
sie fallen mit verneinender Gebärde. 
Und in den Nächten fällt die schwere Erde 
aus allen Sternen in die Einsamkeit. 
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. 
Und sieh die andre an: es ist in allen. 
Und doch ist einer, welcher dieses Fallen 
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Herbst", appears in Das Buch der Bilder, first published 1920

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (John H. Campbell) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Bertram Kottmann) , "Autumn", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Walter A. Aue) , "Fall", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Bertram Kottmann) , "Fall", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Gary Bachlund) , "Fall", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Automne", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Autunno", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this page: John H. Campbell

2. Die Laute  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich bin die Laute. Willst du meinen Leib
beschreiben, seine schön gewölbten Streifen:
sprich so, als sprächest du von einer reifen
gewölbten Feige. Übertreib

das Dunkel, das du in mir siehst. Es war
Tullias Dunkelheit. In ihrer Scham
war nicht so viel, und ihr erhelltes Haar
war wie ein heller Saal. Zuweilen nahm

sie etwas Klang von meiner Oberfläche
in ihr Gesicht und sang zu mir.
Dann spannte ich mich gegen ihre Schwäche,
und endlich war mein Inneres in ihr.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Die Laute", written 1907, appears in Der neuen Gedichte anderer Teil, first published 1908

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Note: Tulia was a famous 16th century Italian courtesan.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Joost van der Linden [Guest Editor]

3. Ernste Stunde  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wer jetzt weint irgendwo in der Welt, 
ohne Grund weint in der Welt, 
weint über mich. 

Wer jetzt lacht irgendwo in der Nacht, 
ohne Grund lacht in der Nacht, 
lacht mich aus. 

Wer jetzt geht irgendwo in der Welt, 
ohne Grund geht in der Welt, 
geht zu mir. 

Wer jetzt stirbt irgendwo in der Welt, 
ohne Grund stirbt in der Welt: 
sieht mich an.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Ernste Stunde", appears in Das Buch der Bilder, first published 1906

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Bertram Kottmann) , "Solemn hour", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Heure grave", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

4. Die Gazelle  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Verzauberte : wie kann der Einklang zweier
erwählter Worte je den Reim erreichen,
der in dir kommt und geht, wie auf ein Zeichen.
Aus deiner Stirne steigen Laub und Leier,

und alles Deine geht schon im Vergleich
durch Liebeslieder, deren Worte, weich
wie Rosenblätter, dem, der nicht mehr liest,
sich auf die Augen legen, die er schließt,

um dich zu sehen : hingetragen, als
wäre mit Sprüngen jeder Lauf geladen
und schösse nur nicht ab, solang der Hals

das Haupt ins Horchen hält : wie wenn beim Baden
im Wald die Badende sich unterbricht,
den Waldsee im gewendeten Gesicht.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Die Gazelle", subtitle: "Antilope dorcas", appears in Neue Gedichte

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Gesammelte Werke, Band III, Leipzig: Insel-verlag, 1929, p.45


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

5. Das Karussell  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Mit einem Dach und seinem Schatten dreht
sich eine kleine Weile der Bestand
von bunten Pferden, alle aus dem Land,
das lange zögert, eh es untergeht.
Zwar manche sind an Wagen angespannt,
doch alle haben Mut in ihren Mienen;
ein böser roter Löwe geht mit ihnen
und dann und wann ein weißer Elefant.

Sogar ein Hirsch ist da, ganz wie im Wald,
nur daß er einen Sattel trägt und drüber
ein kleines blaues Mädchen aufgeschnallt.

Und auf dem Löwen reitet weiß ein Junge
und hält sich mit der kleinen heißen Hand,
dieweil der Löwe Zähne zeigt und Zunge.

Und dann und wann ein weißer Elefant.

Und auf den Pferden kommen sie vorüber,
auch Mädchen, helle, diesem Pferdesprunge
fast schon entwachsen; mitten in dem Schwunge
schauen sie auf, irgendwohin, herüber -

Und dann und wann ein weißer Elefant.

Und das geht hin und eilt sich, daß es endet,
und kreist und dreht sich nur und hat kein Ziel.
Ein Rot, ein Grün, ein Grau vorbeigesendet,
ein kleines kaum begonnenes Profil -.
Und manchesmal ein Lächeln, hergewendet,
ein seliges, das blendet und verschwendet
an dieses atemlose blinde Spiel...

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Das Karussell", subtitle: "Jardin du Luxembourg", appears in Neue Gedichte, first published 1892

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le carrousel", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 487
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