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Sturmnacht

Cantata by Gustav Schwickert (1855 - 1901)

Solo-Kantate für eine mittlere Singstimme und kl. Orchester

1. Der Knabe  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich möchte einer werden so wie die, 
die durch die Nacht mit wilden Pferden fahren, 
mit Fackeln, die gleich aufgegangnen Haaren 
in ihres Jagens großem Winde wehn. 
Vorn möcht ich stehen wie in einem Kahne, 
groß und wie eine Fahne aufgerollt. 
Dunkel, aber mit einem Helm von Gold, 
der unruhig glänzt. Und hinter mir gereiht 
zehn Männer aus derselben Dunkelheit 
mit Helmen, die, wie meiner, unstät sind, 
bald klar wie Glas, bald dunkel, alt und blind. 
Und einer steht bei mir und bläst uns Raum 
mit der Trompete, welche blitzt und schreit, 
und bläst uns eine schwarze Einsamkeit, 
durch die wir rasen wie ein rascher Traum: 
Die Häuser fallen hinter uns ins Knie, 
die Gassen biegen sich uns schief entgegen, 
die Plätze weichen aus: wir fassen sie, 
und unsre Rosse rauschen wie ein Regen.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Der Knabe", appears in Das Buch der Bilder, first published 1920

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "The lad", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le garçon", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Die Gedichte, Frankfurt am Main: Insel Verlag, 1997, page 332.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

2. Vorgefühl  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben.
Ich ahne die Winde, die kommen, und muß sie leben,
während die Dinge unten sich noch nicht rühren:
die Türen schließen noch sanft, und in den Kaminen ist Stille;
die Fenster zittern noch nicht, und der Staub ist noch schwer.

Da weiß ich die Stürme schon und bin erregt wie das Meer.
Und breite mich aus und falle in mich hinein
und werfe mich ab und bin ganz allein
in dem großen Sturm.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Vorgefühl", appears in Das Buch der Bilder, first published 1920

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Pressentiment", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Die Gedichte, Frankfurt am Main: Insel Verlag, 1997, pages 348-349.


Research team for this page: Alberto Pedrotti , Sharon Krebs [Guest Editor]

3. Sturm  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wenn die Wolken, von Stürmen geschlagen,
jagen:
Himmel von hundert Tagen
über einem einzigen Tag –:

Dann fühl ich dich, Hejtman von fern
(der du deine Kosaken gern
zu dem größesten Herrn
führen wolltest).
Deinen wagrechten Nacken
fühl ich, Mazeppa.

Dann bin auch ich an das rasende Rennen
eines rauchenden Rückens gebunden;
alle Dinge sind mir verschwunden,
nur die Himmel kann ich erkennen:

Überdunkelt und überschienen
lieg ich flach unter ihnen,
wie Ebenen liegen;
meine Augen sind offen wie Teiche,
und in ihnen flüchtet das gleiche
Fliegen.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Sturm", appears in Das Buch der Bilder, first published 1906

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Das Buch der Bilder, Berlin / Leipzig, Stuttgart: Axel Junker, 1906, p.56


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

4. Ernste Stunde  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wer jetzt weint irgendwo in der Welt, 
ohne Grund weint in der Welt, 
weint über mich. 

Wer jetzt lacht irgendwo in der Nacht, 
ohne Grund lacht in der Nacht, 
lacht mich aus. 

Wer jetzt geht irgendwo in der Welt, 
ohne Grund geht in der Welt, 
geht zu mir. 

Wer jetzt stirbt irgendwo in der Welt, 
ohne Grund stirbt in der Welt: 
sieht mich an.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Ernste Stunde", appears in Das Buch der Bilder, first published 1906

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Bertram Kottmann) , "Solemn hour", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Heure grave", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 366
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