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Fünf Lieder nach Rilke

Song Cycle by Kurt Rapf (1922 - 2007)

1. Eva  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Einfach steht sie an der Kathedrale
großem Aufstieg, nah der Fensterrose,
mit dem Apfel in der Apfelpose,
schuldlos-schuldig ein für alle Male

an dem Wachsenden, das sie gebar,
seit sie aus dem Kreis der Ewigkeiten
liebend fortging, um sich durchzustreiten
durch die Erde, wie ein junges Jahr.

Ach, sie hätte gern in jenem Land
noch ein wenig weilen mögen, achtend
auf der Tiere Eintracht und Verstand.

Doch da sie den Mann entschlossen fand,
ging sie mit ihm, nach dem Tode trachtend;
und sie hatte Gott noch kaum gekannt.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Eva", written 1908

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Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

2. Die Erblindende  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Sie saß so wie die anderen beim Tee.
Mir war zuerst, als ob sie ihre Tasse
ein wenig anders als die andern fasse.
Sie lächelte einmal. Es tat fast weh.

Und als man schließlich sich erhob und sprach
und langsam und wie es der Zufall brachte
durch viele Zimmer ging (man sprach und lachte),
da sah ich sie. Sie ging den andern nach,

verhalten, so wie eine, welche gleich
wird singen müssen und vor vielen Leuten;
auf ihren hellen Augen die sich freuten
war Licht von außen wie auf einem Teich.

Sie folgte langsam und sie brauchte lang
als wäre etwas noch nicht überstiegen;
und doch: als ob, nach einem Übergang,
sie nicht mehr gehen würde, sondern fliegen.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Die Erblindende", appears in Neue Gedichte, first published 1907

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Confirmed with, rilke.de


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

3. Die Liebende  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ja, ich sehne mich nach dir. Ich gleite
mich verlierend selbst mir aus der Hand,
ohne Hoffnung, dass ich Das bestreite,
was zu mir kommt wie aus deiner Seite
ernst und unbeirrt und unverwandt.

... jene Zeiten: O wie war ich Eines,
nichts was rief und nichts was mich verriet;
meine Stille war wie eines Steines,
über den der Bach sein Murmeln zieht.

Aber jetzt in diesen Frühlingswochen
hat mich etwas langsam abgebrochen
von dem unbewussten dunkeln Jahr.
Etwas hat mein armes warmes Leben
irgendeinem in die Hand gegeben,
der nicht weiß, was ich noch gestern war.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Die Liebende", appears in Der neuen Gedichte anderer Teil, no. 9, first published 1908

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La dona enamorada", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Sharon Krebs) , "The loving one", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Das Buch der Bilder, Leipzig : Im Insel-Verlag, 1923, page 12.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]

4. Die Braut  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ruf mich, Geliebter, ruf mich laut!
Laß deine Braut nicht so lange am Fenster stehn.
In den alten Platanenalleen
wacht der Abend nicht mehr:
sie sind leer.

Und kommst du mich nicht in das nächtliche Haus
mit deiner Stimme verschließen,
so muß ich mich aus meinen Händen hinaus
in die Gärten des Dunkelblaus
ergießen …

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Die Braut", written 1898, appears in Das Buch der Bilder

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Das Buch der Bilder, Berlin/ Leipzig/ Stuttgart : Axel Junker Verlag, 1906, p.19


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

5. Spanische Tänzerin  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wie in der Hand ein Schwefelzündholz, weiß,
eh es zur Klamme kommt, nach allen Seiten
zuckende Zungen streckt—: beginnt im Kreis
naher Beschauer hastig, hell und heiß
ihr runder Tanz sich zuckend auszubreiten.

Und plötzlich ist er Flamme ganz und gar.

Mit ihrem Blick entzündet sie ihr Haar
und dreht auf einmal mit gewagter Kunst
ihr ganzes Kleid in diese Feuersbrunst,
aus welcher sich, wie Schlangen, die erschrecken,
die nackten Arme wach und klappernd strecken.

Und dann: als würde ihr das Feuer knapp,
nimmt sie es ganz zusamm und wirft es ab
sehr herrisch, mit hochmütiger Gebärde
und schaut: da liegt es rasend auf der Erde
und flammt noch immer und ergibt sich nicht—.
Doch sieghaft, sicher und mit einem süßen
grüßenden Lächeln hebt sie ihr Gesicht
und stampft es aus mit kleinen festen Füßen.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Spanische Tänzerin", appears in Neue Gedichte

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Neue Gedichte, Leipzig: Insel-Verlag, 1920


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
Total word count: 493
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–Emily Ezust, Founder

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